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Systemlieferant: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Systemlieferanten entwickeln sich zu strategischen Partnern und übernehmen zunehmend komplexe Entwicklungs- und Fertigungsaufgaben für ihre Auftraggeber. Der folgende Überblick zeigt, wie Einkäufer die Zusammenarbeit mit Systemlieferanten erfolgreich gestalten und dabei Kosten senken sowie Innovationen vorantreiben können.

Systemlieferant auf den Punkt gebracht:

Ein Systemlieferant ist ein spezialisierter Zulieferer, der komplette Baugruppen oder Systeme entwickelt, fertigt und just-in-time oder just-in-sequence liefert. Für den Einkauf bedeutet die Zusammenarbeit mit Systemlieferanten eine Reduzierung der Lieferantenbasis sowie eine Verlagerung von Koordinations- und Entwicklungsaufgaben bei gleichzeitiger Steigerung der Produktkomplexität.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer übernimmt als Systemlieferant die komplette Entwicklung und Fertigung eines Sitzsystems inklusive aller Komponenten wie Polsterung, Elektronik und Verstellung, wodurch der OEM statt 27 Einzellieferanten nur noch einen Ansprechpartner koordinieren muss.

Inhalt

Einführung in das Einkaufscontrolling von Systemlieferanten

Der Systemlieferant spielt in der modernen Industrielandschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Als strategischer Partner übernimmt er nicht nur die Lieferung einzelner Komponenten, sondern entwickelt und produziert komplette Systeme oder Baugruppen für seine Kunden. Diese Form der Zusammenarbeit hat sich besonders in der Automobil-, Elektronik- und Maschinenbauindustrie etabliert. Systemlieferanten zeichnen sich durch ihre umfassende technische Expertise, Entwicklungskompetenz und die Fähigkeit zur Integration verschiedener Technologien aus. In diesem Beitrag beleuchten wir die Bedeutung von Systemlieferanten, ihre Aufgaben und Herausforderungen sowie die Vorteile dieser Geschäftsbeziehung für beide Seiten.

Was ist ein Systemlieferant?

Ein Systemlieferant ist ein Anbieter, der nicht nur einzelne Produkte oder Komponenten liefert, sondern komplette Systeme oder Baugruppen bereitstellt. Im Beschaffungswesen übernimmt der Systemlieferant die Verantwortung für die Entwicklung, Produktion und Lieferung komplexer Gesamtlösungen. Dadurch reduziert sich für den Einkäufer der Koordinationsaufwand, da weniger Lieferanten verwaltet werden müssen und die Integration der Komponenten bereits vom Systemlieferanten übernommen wird.

Kernelemente eines Systemlieferanten

  • Komplette Lösungen: Bereitstellung von gesamten Systemen statt einzelner Teile
  • Integrationskompetenz: Fähigkeit, verschiedene Komponenten zu integrierten Lösungen zu verbinden
  • Projektverantwortung: Übernahme von Entwicklungs-, Produktions- und Qualitätskontrolle
  • Langfristige Partnerschaft: Enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit dem Kunden über den gesamten Produktlebenszyklus
  • Bedeutung für den Einkauf

    Für den Einkauf spielt der Systemlieferant eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Beschaffungsprozessen. Durch die Bündelung von Leistungen bei einem Anbieter können Kosten gesenkt und Effizienzen gesteigert werden. Zudem profitiert der Einkauf von der Expertise des Systemlieferanten, was zu einer höheren Produktqualität und Innovationskraft führt. Langfristige Partnerschaften ermöglichen eine bessere Planbarkeit und reduzieren Risiken in der Lieferkette.

  • Kostenreduktion: Einsparungen durch reduzierte Verwaltungs- und Beschaffungskosten
  • Effizienzsteigerung: Weniger Schnittstellen und effizientere Prozesse
  • Risikominimierung: Verringerung von Lieferanten- und Qualitätsrisiken
  • Whitepaper: Erfolgreich als Systemlieferant - Strategien und Best Practices

    Zusammenarbeit mit einem Systemlieferanten etablieren

    Die strategische Einbindung eines Systemlieferanten kann Beschaffungsprozesse optimieren, indem komplette Lösungen von einem spezialisierten Anbieter bereitgestellt werden. Dies reduziert interne Aufwände und ermöglicht es, sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren.

    Fallbeispiel: Einsatz eines Systemlieferanten im Maschinenbau

    Ein Maschinenbauunternehmen bezieht bisher Hydraulikkomponenten von mehreren Lieferanten und montiert diese selbst. Dies führt zu hohem Aufwand in Einkauf, Lagerhaltung und Montage.Umsetzung:1. Auswahl eines Systemlieferanten für komplette Hydrauliksysteme.

    2. Gemeinsame Entwicklung eines Standardsystems mit individuellen Anpassungen.

    3. Abschluss eines langfristigen Liefervertrags mit festen Qualitäts- und Leistungskennzahlen.

    4. Integration des Systemlieferanten in die Logistikkette (Just-in-Time-Lieferung).

    Ergebnis:

    - Reduktion der Lieferantenanzahl und Vereinfachung der Beschaffung.

    - Einsparung von 20% der Kosten durch geringeren Montageaufwand.

    - Verbesserung der Produktqualität durch spezialisierte Fertigung.

    - Schnellere Reaktionszeiten bei Anpassungen und Innovationen.

    Bewertung und strategische Erkenntnisse

    ✓ Kritische Erfolgsfaktoren

    → Partnerschaftliche Zusammenarbeit: Aufbau einer engen, vertrauensbasierten Beziehung mit dem Systemlieferanten für langfristigen Erfolg

    → Technische Integration: Reibungslose Einbindung der Systemlösungen in bestehende Produktionsprozesse

    → Vertragliche Absicherung: Klare Definition von Leistungsumfang, Qualitätsstandards und Haftungsfragen

    ⚠ Herausforderungen und Grenzen

    → Abhängigkeitsrisiko: Erhöhte Abhängigkeit vom Systemlieferanten erfordert aktives Risikomanagement

    → Know-how-Transfer: Balance zwischen Wissensaustausch und Schutz des eigenen Know-hows

    → Kostentransparenz: Schwierigere Vergleichbarkeit der Gesamtkosten durch komplexe Leistungspakete

    Zukunftstrends und Implikationen:

    "Die Rolle von Systemlieferanten entwickelt sich zum strategischen Innovationspartner mit geteilter Verantwortung für den Gesamterfolg."

    → Verstärkte digitale Integration der Wertschöpfungsketten

    → Entwicklung zu modularen Systemplattformen

    → Zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeitsaspekten

    → Gemeinsame Entwicklung von Industrie 4.0-Lösungen

    Fazit zur Lieferantenbewertung

    Die Zusammenarbeit mit Systemlieferanten bietet Unternehmen erhebliche Vorteile durch reduzierte Komplexität, optimierte Prozesse und gesteigerte Effizienz. Trotz möglicher Abhängigkeitsrisiken überwiegen die strategischen Vorteile wie Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und Innovationspotenziale. Der Erfolg basiert dabei maßgeblich auf einer langfristigen, partnerschaftlichen Beziehung und klaren vertraglichen Rahmenbedingungen. Für zukunftsorientierte Unternehmen wird die Integration von Systemlieferanten zunehmend zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

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