In einer zunehmend vernetzten und globalisierten Wirtschaft wurde durch die COVID-19-Pandemie die Störanfälligkeit moderner Lieferketten schonungslos offengelegt. Vor der Pandemie sahen viele Unternehmen Risikomanagement als zeitaufwendig und nur mit unklarem Nutzen. Die Pandemie hat jedoch die Kosten für fehlende Prävention und fehlendes Risikomanagement drastisch aufgezeigt. Produktionsunterbrechungen, Lieferengpässe und Grenzschließungen führten weltweit zu Betriebsstörungen und hohen Verlusten.
Unser Whitepaper „Risikomanagement im industriellen Mittelstand“ zeigt auf, wie Unternehmen mithilfe eines strategischen und ressourceneffizienten Risikomanagements Krisen proaktiv begegnen können und welche Methoden sich dabei bewährt haben.
Viele mittelständische Unternehmen sind sich der Relevanz von Risikomanagement bewusst, jedoch erfordert die Umsetzung oft erhebliche Ressourcen – Zeit, Daten und Kapital – die gerade für KMUs begrenzt sind. Daher wird Risikomanagement häufig zugunsten anderer Prioritäten vernachlässigt. Doch wie die Pandemie gezeigt hat, kann diese kurzfristige Denkweise kostspielige Folgen haben und Unternehmen langfristig gefährden.
Ein häufig verwendeter Ansatz im Risikomanagement ist die ABC-Analyse, die Risiken nach ihrer Bedeutung kategorisiert (A: sehr wichtig, B: mittelwichtig, C: weniger wichtig). Diese Methode ist weit verbreitet, jedoch oft zu grob und eindimensional, da nur Preis und Menge berücksichtigt werden. Dies kann dazu führen, dass kritische, aber mengenmäßig geringere Bestandteile übersehen werden.
Eine Alternative zur ABC-Analyse stellt die IBR-Analyse dar. Dieser Ansatz fokussiert sich auf die tatsächlichen Auswirkungen eines Risikofaktors auf den Unternehmenserfolg und priorisiert Elemente, die unabhängig von Preis und Menge von strategischer Bedeutung sind. Der IBR-Ansatz bietet eine gezieltere Herangehensweise, indem er nicht nur wirtschaftliche, sondern auch qualitative Faktoren einbezieht.
Risikomanagement erfordert eine Betrachtung sowohl externer als auch interner Faktoren. Externe Faktoren wie Naturkatastrophen, politische Entscheidungen oder wirtschaftliche Schwankungen können die Lieferkette unvorhersehbar beeinflussen. Interne Faktoren, über die Unternehmen mehr Kontrolle haben, umfassen interne Prozesse, Finanzen und Personalressourcen. Ein effektives Risikomanagement berücksichtigt beide Dimensionen und entwickelt für jedes Szenario präventive und reaktive Strategien.
Die Pandemie hat Unternehmen gelehrt, dass Risikomanagement kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit ist. Ein strategisches und gut durchdachtes Risikomanagement stärkt die Resilienz eines Unternehmens und stellt die Versorgungssicherheit sicher, was wiederum langfristige Wettbewerbsvorteile schafft. Besonders für den Mittelstand ist es entscheidend, effiziente und zielgerichtete Ansätze wie die IBR-Analyse zu nutzen, um mit limitierten Ressourcen ein wirkungsvolles Risikomanagement zu etablieren.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Lieferkette widerstandsfähig und zukunftssicher gestalten können, laden Sie unser Whitepaper „Risikomanagement im industriellen Mittelstand“ herunter.