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Sourcing-Prozess: Definition und wichtige Aspekte für Einkäufer

Der Sourcing-Prozess bildet das strategische Fundament für die systematische Beschaffung von Waren und Dienstleistungen und trägt maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei. Diese strukturierte Übersicht zeigt Ihnen die wichtigsten Schritte und Werkzeuge für eine erfolgreiche Lieferantenauswahl und -bewertung im modernen Einkauf.

Sourcing-Prozess auf den Punkt gebracht:

Der Sourcing-Prozess ist ein strukturierter Ablauf zur systematischen Identifikation, Bewertung und Auswahl geeigneter Lieferanten für benötigte Waren oder Dienstleistungen. Für den Einkauf stellt er einen strategischen Kernprozess dar, der die optimale Beschaffung hinsichtlich Qualität, Kosten und Risiken sicherstellt.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer führt einen 6-monatigen Sourcing-Prozess für elektronische Bauteile durch, beginnend mit der Bedarfsanalyse über die Ausschreibung an 8 potenzielle Lieferanten bis zur finalen Auswahl von 2 Hauptlieferanten, wodurch die Beschaffungskosten um 23% gesenkt werden können.

Inhalt

Der Sourcing-Prozess ist ein fundamentaler Bestandteil des strategischen Einkaufs und spielt eine zentrale Rolle in der modernen Beschaffung. Er umfasst alle systematischen Aktivitäten zur Identifikation, Bewertung und Auswahl geeigneter Lieferanten sowie die anschließende Vertragsgestaltung und -implementierung. In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft gewinnt der strukturierte Sourcing-Prozess immer mehr an Bedeutung, da er Unternehmen dabei hilft, Wettbewerbsvorteile zu generieren und ihre Beschaffungsstrategien zu optimieren. In diesem Leitfaden erläutern wir die wichtigsten Aspekte des Sourcing-Prozesses, von der strategischen Planung bis zur operativen Umsetzung.

Was ist der Sourcing-Prozess?

Der Sourcing-Prozess im Einkauf bezeichnet die systematische Vorgehensweise zur Identifizierung, Bewertung und Auswahl von Lieferanten für die Beschaffung von Waren, Dienstleistungen oder Ressourcen. Dieser Prozess ist entscheidend, um die optimale Balance zwischen Kosten, Qualität und Lieferzeit zu erreichen. Durch einen strukturierten Sourcing-Prozess können Unternehmen Wettbewerbsvorteile sichern, indem sie zuverlässige Lieferantenauswahl auswählen und langfristige Partnerschaften aufbauen.

Kernelemente des Sourcing-Prozesses

  • Bedarfsanalyse: Detaillierte Ermittlung des Beschaffungsbedarfs hinsichtlich Menge, Spezifikationen und Zeitrahmen
  • Marktforschung: Untersuchung des Lieferantenmarktes zur Identifikation potenzieller Anbieter und neuer Beschaffungsmöglichkeiten
  • Lieferantenbewertung: Analyse von Lieferanten anhand von Kriterien wie Preis, Qualität, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit
  • Vertragsverhandlung: Ausarbeitung und Verhandlung von Einkaufsverträgen zur Festlegung von Konditionen und Rahmenbedingungen
  • Bedeutung für den Einkauf

    Im Einkauf spielt der Sourcing-Prozess eine zentrale Rolle, da er maßgeblich zur Optimierung der Beschaffung beiträgt. Ein effektiver Sourcing-Prozess führt zu Kosteneinsparungen, verbessert die Qualität der eingekauften Produkte und Dienstleistungen und stärkt die Lieferantenbeziehungen. Zudem ermöglicht er eine größere Flexibilität und Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen.

  • Kosteneffizienz: Reduzierung von Beschaffungskosten durch Wettbewerb und bessere Konditionen
  • Qualitätssicherung: Sicherstellung hoher Qualitätsstandards durch Auswahl geeigneter Lieferanten
  • Risiko management: Minimierung von Lieferantenrisiken durch Diversifizierung und sorgfältige Auswahl
  • Leitfaden: Optimierung Ihres Sourcing-Prozesses für mehr Effizienz und Kosteneinsparung

    Sourcing-Prozess: Von traditionellem Beschaffungsansatz zu eSourcing

    Der Sourcing-Prozess hat sich in der Praxis grundlegend gewandelt. Aufbauend auf dem theoretischen Verständnis des Sourcing-Prozesses als systematischer Ansatz zur Lieferantenauswahl ist die praktische Umsetzung entscheidend für den Unternehmenserfolg. Traditionelle Methoden stoßen angesichts komplexer globaler Lieferketten und steigender Anforderungen an Effizienz und Transparenz an ihre Grenzen. Daher besteht die Notwendigkeit, den Sourcing-Prozess zu transformieren und moderne Technologien zu integrieren.

    Alt: Traditionelles Sourcing

    Traditioneller Ansatz: Im traditionellen Sourcing erfolgt die Lieferantensuche oft manuell durch direkte Kontakte, Messebesuche oder Branchenverzeichnisse. Anfragen und Ausschreibungen werden per Telefon, Fax oder E-Mail abgewickelt. Der Informationsaustausch ist zeitaufwändig, und es fehlt an zentraler Datenhaltung. Angebote werden einzeln geprüft, und Vergleichsanalysen sind mühsam, da Daten manuell erfasst und ausgewertet werden müssen. Diese Vorgehensweise ist anfällig für Fehler, intransparent und kann zu langen Beschaffungszyklen führen. Zudem fehlt die Agilität, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

    Neu: eSourcing

    eSourcing: Der moderne Sourcing-Prozess setzt auf digitale Lösungen und Plattformen. eSourcing ermöglicht die elektronische Abwicklung von Ausschreibungen, Angebotsvergleichen und Verhandlungen. Durch webbasierte Tools werden Lieferanten global recherchiert und direkt eingebunden. Automatisierte Analysen und Online-Auktionen verbessern die Effizienz und ermöglichen signifikante Kosteneinsparungen. Key-Innovationen wie künstliche Intelligenz und Marktanalyse bieten erweiterte Möglichkeiten zur Lieferantenbewertung und Risikominimierung. Praktische Vorteile sind verkürzte Beschaffungszeiten um bis zu 50%, Transparenz über alle Prozessschritte und eine höhere Qualität der Entscheidungsgrundlagen.

    Praxisbeispiel: Einsatz von eSourcing im Maschinenbau

    Ein mittelständisches Maschinenbauunternehmen implementierte eine eSourcing-Plattform, um den Beschaffungsprozess zu optimieren. Durch die Digitalisierung wurden Ausschreibungszyklen von zuvor durchschnittlich 8 Wochen auf 4 Wochen reduziert. Die automatisierte Angebotsbewertung ermöglichte eine genauere Analyse der Total Cost of Ownership, was zu Einsparungen von 15% führte. Dank Echtzeit-Kommunikation mit Lieferanten verbesserte sich die Time-to-Market für neue Produkte um 20%. Die gesteigerte Effizienz und Kostensenkung trugen maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.

    Fazit zur Lieferantenbewertung

    Der Sourcing-Prozess ist ein fundamentales Element des modernen Einkaufs, das durch systematische Lieferantenauswahl und strategische Beschaffung wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt. Die Kombination aus strukturiertem Vorgehen, digitalen Technologien und nachhaltigen Praktiken ermöglicht es Unternehmen, ihre Beschaffungsprozesse zu optimieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Besonders wichtig sind dabei die kontinuierliche Anpassung an Marktveränderungen und die Integration neuer Technologien, um den steigenden Anforderungen an Effizienz und Nachhaltigkeit gerecht zu werden.

    Weitere Ressourcen