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Beschaffung-bis-Zahlung: Definition & wichtige Aspekte für Einkaufsspezialisten

Purchase-to-Pay optimiert als durchgängiger Geschäftsprozess die gesamte Wertschöpfungskette von der Bestellung bis zur Bezahlung und schafft damit erhebliche Effizienzvorteile für Unternehmen. Dieser strukturierte Überblick zeigt, wie Sie durch digitalisierte P2P-Prozesse Ihre Einkaufsabläufe beschleunigen, Kosten senken und die Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Logistik und Finanzen nachhaltig verbessern können.

Purchase-to-Pay auf den Punkt gebracht:

Purchase-to-Pay (P2P) beschreibt den kompletten Prozess von der Bedarfsmeldung über die Bestellung bis zur Bezahlung einer Ware oder Dienstleistung. Dieser durchgängig digitalisierte Prozess ermöglicht dem Einkauf eine bessere Kontrolle, Transparenz und Effizienz bei der Abwicklung von Beschaffungsvorgängen.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer implementiert eine P2P-Lösung, die den Bestellprozess von durchschnittlich 8 Tagen auf 3 Tage verkürzt und durch automatisierte Rechnungsprüfung die Prozesskosten pro Bestellung von 62 Euro auf 23 Euro reduziert.

Inhalt

Einführung in das Purchase-to-Pay

Der Purchase-to-Pay-Prozess (P2P) ist ein fundamentaler Geschäftsprozess, der alle Schritte von der Bedarfsermittlung über die Bestellung bis hin zur Bezahlung von Waren und Dienstleistungen umfasst. Als integraler Bestandteil des modernen Beschaffungsmanagements verbindet er den Einkauf mit der Kreditorenbuchhaltung und dem Rechnungswesen. In einer zunehmend digitalisierten Geschäftswelt gewinnt die Optimierung und Automatisierung des P2P-Prozesses immer mehr an Bedeutung. Dieser Leitfaden bietet einen umfassenden Überblick über die einzelnen Prozessschritte, die beteiligten Abteilungen sowie die Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung durch moderne Technologien und Best Practices.

Was ist Purchase-to-Pay?

Purchase-to-Pay (P2P) bezeichnet den integrierten End-to-End-Prozess im Einkauf, der alle Schritte von der Bedarfsermittlung über die Bestellung bis hin zur Bezahlung der Rechnung umfasst. Dieser ganzheitliche Ansatz verbindet die Beschaffungs- mit der Finanzabteilung und ermöglicht eine nahtlose, transparente und effiziente Abwicklung aller Einkaufsaktivitäten. Ziel des P2P-Prozesses ist es, Kosten zu senken, Prozesse zu beschleunigen und die Zusammenarbeit mit Lieferanten zu optimieren.

Kernelemente des Purchase-to-Pay-Prozesses

  • Bedarfsermittlung: Identifikation und Anforderung benötigter Waren oder Dienstleistungen
  • Genehmigungsworkflows: Freigabeprozesse zur Kontrolle und Einhaltung von Richtlinien
  • Bestellwesen: Erstellung, Verwaltung und Versendung von Bestellungen an Lieferanten
  • Wareneingang: Empfang und Überprüfung der gelieferten Produkte oder Leistungen
  • Rechnungsprüfung: Abgleich von Rechnungen mit Bestellungen und Wareneingängen
  • Zahlungsfreigabe und -abwicklung: Autorisierung und Durchführung von Zahlungen an Lieferanten
  • Bedeutung für den modernen Einkauf

    Im Kontext des strategischen Einkaufs spielt Purchase-to-Pay eine entscheidende Rolle bei der Digitalisierung und Automatisierung von Beschaffungsprozessen. Durch die Integration sämtlicher Prozessschritte in ein einheitliches System profitieren Unternehmen von erhöhter Transparenz, besserer Kontrolle und gesteigerter Effizienz. Dies führt nicht nur zu erheblichen Kosteneinsparungen, sondern stärkt auch die Beziehungen zu Lieferanten durch schnellere und zuverlässigere Abwicklungen.

  • Effizienzsteigerung: Automatisierte Prozesse reduzieren manuelle Aufwände und Fehlerquoten
  • Kostensenkung: Optimierte Abläufe führen zu geringeren Prozess- und Beschaffungskosten
  • Transparenz und Kontrolle: Echtzeit-Einblicke ermöglichen bessere Entscheidungsfindung und Risikomanagement
  • Compliance: Einheitliche Prozesse unterstützen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und interner Richtlinien
  • Whitepaper: Purchase-to-Pay Prozessoptimierung für effizientes Beschaffungsmanagement

    Implementierung eines automatisierten Purchase-to-Pay-Prozesses

    Die Einführung eines digitalen P2P-Systems integriert den gesamten Beschaffungsprozess von der Bedarfsmeldung bis zur Zahlung. Automatisierte Workflows reduzieren manuelle Aufwände und erhöhen die Prozessgeschwindigkeit und -transparenz.

    Praktisches Beispiel

    Ein Fertigungsunternehmen implementiert eine P2P-Plattform, um seinen Einkaufsprozess zu optimieren:1. Bedarfsmeldung: Ein Techniker meldet online den Bedarf an neuen Ersatzteilen über ein Self-Service-Portal.

    2. Genehmigung: Der Vorgesetzte erhält automatisch eine Benachrichtigung und genehmigt die Anforderung mit einem Klick.

    3. Bestellung: Das System erzeugt eine Bestellung und sendet sie elektronisch an den ausgewählten Lieferanten.

    4. Wareneingang: Bei Lieferung scannt das Lagerpersonal den Lieferschein, wodurch der Wareneingang im System erfasst wird.

    5. Rechnungsprüfung: Die elektronische Rechnung des Lieferanten wird automatisch mit Bestellung und Wareneingang abgeglichen.

    6. Zahlung: Nach erfolgreicher Prüfung erfolgt die Zahlungsfreigabe und die Überweisung gemäß den vereinbarten Zahlungsbedingungen.

    Durch diese Automatisierung spart das Unternehmen Zeit, reduziert Fehler und verbessert die Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten erheblich.

    Bewertung und strategische Erkenntnisse

    ✓ Kritische Erfolgsfaktoren

    → Prozessintegration: Lückenlose Verbindung aller P2P-Schritte von Bedarfsmeldung bis Zahlung für maximale Effizienz

    → Stakeholder-Management: Frühzeitige Einbindung aller Beteiligten, insbesondere Fachabteilungen und Lieferanten

    → Systemarchitektur: Flexible, skalierbare IT-Infrastruktur mit ERP-Anbindung

    ⚠ Herausforderungen

    → Prozessharmonisierung: Angleichung unterschiedlicher Arbeitsweisen und Legacy-Systeme

    → Lieferantenintegration: Technische Anbindung verschiedener Lieferanten-Systeme

    → Change Management: Überwindung von Widerständen gegen digitale Transformation

    Zukunftstrends und strategische Implikationen:

    "Die P2P-Transformation entwickelt sich zum strategischen Hebel für Prozessexzellenz und Wertschöpfung im Einkauf."

    → KI-gestützte Bedarfsprognosen und automatische Bestellauslösung

    → Blockchain-basierte Smart Contracts für sichere Transaktionen

    → Predictive Analytics für Lieferantenperformance

    → Mobile-First Lösungen für flexibles Arbeiten

    ◆ Strategische Handlungsempfehlungen

    → Stufenweise Implementation: Pilotierung in ausgewählten Bereichen vor Gesamtausrollung

    → Standardisierung: Entwicklung einheitlicher Prozesse vor Technologieeinführung

    → Messung: Definition klarer KPIs zur Erfolgsmessung der P2P-Transformation

    Fazit zur Purchase-to-Pay-Optimierung

    Purchase-to-Pay ist ein unverzichtbares Element moderner Beschaffungsprozesse. Die durchgängige Digitalisierung und Automatisierung von der Bedarfsermittlung bis zur Zahlung steigert nicht nur die Effizienz und Transparenz, sondern reduziert auch Kosten und Fehler. Entscheidend für den Erfolg sind eine sorgfältige Implementation, die Integration aller Stakeholder sowie eine zukunftsorientierte technologische Ausrichtung. Unternehmen, die P2P strategisch einsetzen, verschaffen sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil in der zunehmend digitalisierten Geschäftswelt.

    Weitere Ressourcen