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Preisindex: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Preisindizes unterstützen Einkäufer dabei, Preisentwicklungen zu verstehen und fundierte Entscheidungen bei Verhandlungen und der strategischen Planung zu treffen. Der folgende Überblick zeigt Ihnen die wichtigsten Preisindizes und wie Sie diese gewinnbringend für Ihre Einkaufspraxis nutzen können.

Preisindex auf den Punkt gebracht:

Ein Preisindex ist eine statistische Kennzahl, die die durchschnittliche Preisentwicklung einer definierten Gruppe von Waren und Dienstleistungen im Zeitverlauf misst. Für den Einkauf dient er als wichtiges Instrument zur Bewertung von Preistrends, Verhandlungsgrundlage mit Lieferanten und zur strategischen Planung von Beschaffungsentscheidungen.

Beispiel: Der Stahlpreisindex stieg von Januar bis Juni 2021 um 45%, wodurch ein Automobilzulieferer seine Einkaufsstrategie anpasste und durch den Abschluss von langfristigen Preisvereinbarungen mit zwei Hauptlieferanten eine Kostensteigerung von nur 25% erreichte.

Inhalt

"Der Preisindex ist ein wichtiges wirtschaftliches Instrument zur Messung von Preisentwicklungen über einen bestimmten Zeitraum. Er dient als Indikator für Inflation oder Deflation und spielt eine zentrale Rolle in der volkswirtschaftlichen Analyse und wirtschaftspolitischen Entscheidungsfindung. Preisindizes werden für verschiedene Wirtschaftsbereiche ermittelt, wobei der Verbraucherpreisindex (VPI) einer der bekanntesten ist. Er misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die private Haushalte für Konsumzwecke erwerben. In dieser Einführung werden wir die verschiedenen Arten von Preisindizes, ihre Berechnungsmethoden und ihre Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft näher betrachten."

Was ist ein Preisindex?

Ein Preisindex ist ein statistisches Maß, das die durchschnittliche Preisentwicklung einer ausgewählten Gruppe von Waren und Dienstleistungen über einen bestimmten Zeitraum darstellt. Er dient dazu, die Veränderung des Preisniveaus zu messen und bietet einen Vergleichsmaßstab für Preisbewegungen in der Wirtschaft. Preisindizes sind essenziell, um Inflation oder Deflation zu quantifizieren und ökonomische Trends zu analysieren.

Kernelemente eines Preisindexes

  • Warenkorb: Eine definierte Auswahl von Produkten und Dienstleistungen, die typisch für den Verbrauch oder Gebrauch in einem bestimmten Sektor sind.
  • Basisperiode: Der Ausgangspunkt oder Referenzzeitraum, mit dem aktuelle Preisniveaus verglichen werden.
  • Gewichtung: Die relative Bedeutung einzelner Güter im Warenkorb, basierend auf ihrem Anteil am Gesamtverbrauch oder -aufwand.
  • Preisbeobachtung: Regelmäßige Erhebung der Preise der ausgewählten Güter und Dienstleistungen.
  • Bedeutung des Preisindexes im Einkauf

    Für den Strategischer Einkauf ist der Preisindex ein wichtiges Instrument, um Preisentwicklungen auf dem Beschaffungsmarkt zu verfolgen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Er unterstützt Einkäufer dabei, Kostentrends zu erkennen, Budgetierung präzise zu planen und Preisveränderungen bei Lieferantenangeboten kritisch zu bewerten. Zudem ermöglicht er, Verträge mit Preisgleitklausel zu versehen, die an einen spezifischen Index gekoppelt sind, um Preisrisiken zu minimieren.

  • Kostenkontrolle: Überwachung von Preisänderungen zur Einhaltung von Budgetvorgaben.
  • Verhandlungsgrundlage: Einsatz von Indexdaten als objektives Argument in Preisverhandlungen.
  • Strategische Planung: Langfristige Beschaffungsstrategien entwickeln basierend auf prognostizierten Preisentwicklungen.
  • Marktreport: Preisindex für strategische Einkaufsentscheidungen

    Preisindex: Von statischer Analyse zu dynamischer Preisindexierung

    Der Preisindex bildet die Grundlage für die Messung von Preisentwicklungen und Inflation, wie bereits beschrieben. In der Praxis ist es für Unternehmen essenziell, Preisveränderungen schnell zu erkennen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und Kosten zu kontrollieren. Traditionelle Methoden stoßen jedoch an ihre Grenzen, da sie nicht mehr mit der Geschwindigkeit und Komplexität moderner Märkte Schritt halten können. Daher besteht die Notwendigkeit, von statischen zu dynamischen Preisindexverfahren überzugehen, um Echtzeitdaten effektiv zu nutzen.

    Alt: Traditionelle Preisindexberechnung

    Traditioneller Ansatz: In der herkömmlichen Praxis wird der Preisindex periodisch berechnet, oft monatlich oder jährlich, basierend auf einem festgelegten Bedarfsanalyse und einem Basisjahr. Die Daten werden manuell erhoben und verarbeitet, was zeitaufwändig ist und nur einen begrenzten Einblick in aktuelle Preisentwicklungen bietet. Unternehmen verlassen sich auf historische Daten, die möglicherweise nicht die aktuellen Marktanalyse widerspiegeln. Diese Methode ist zudem anfällig für Verzögerungen und Ungenauigkeiten, da externe Faktoren und kurzfristige Trends nicht zeitnah erfasst werden können. Die starre Struktur des Warenkorbs und die seltene Aktualisierung führen zu einer eingeschränkten Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen.

    Neu: Real-Time Pricing Index (RTPI)

    Real-Time Pricing Index: Moderne Ansätze nutzen die Möglichkeiten von Big Data und künstlicher Intelligenz, um Preisindizes in Echtzeit zu erstellen und zu aktualisieren. Durch die Integration von automatisierten Datenfeeds aus verschiedenen Quellen, einschließlich Online-Marktplätzen, sozialen Medien und IoT-Geräten, können aktuelle Preisbewegungen sofort erfasst werden. Algorithmen analysieren große Datenmengen und erkennen Muster, Anomalien und Trends schneller als je zuvor. Dies ermöglicht Unternehmen, sofort auf Preisänderungen zu reagieren, Risikomanagement zu minimieren. Die dynamische Preisindexierung berücksichtigt zudem eine breitere Palette von Einflussfaktoren, wie saisonale Schwankungen, geopolitische Ereignisse und Verbraucherverhalten, was zu präziseren und relevanteren Indizes führt.

    Praxisbeispiel: Echtzeit-Preisindex in der Stahlindustrie

    Ein führender Stahlhersteller implementierte einen Echtzeit-Preisindex, um die Rohstoffkosten für Eisenerz und Kohle besser zu kontrollieren. Durch die Anbindung an globale Handelsplattformen und Sensoren in Lieferketten konnte das Unternehmen Preisänderungen mit einer Verzögerung von weniger als einer Minute erfassen. Dies führte zu einer optimierten Beschaffungskosten, bei der Materialien zum günstigsten Zeitpunkt eingekauft wurden. Innerhalb eines Jahres verzeichnete der Hersteller Kosteneinsparungen von 5 % und eine Reduzierung des Lagerbestands um 10 %. Zudem verbesserte sich die Prognosegenauigkeit für Materialkosten um 15 %, was zu einer effizienteren Produktionsplanung beitrug.

    Fazit zum Preisindex

    Preisindizes sind unverzichtbare Instrumente für strategische Einkaufsentscheidungen und effektives Kostenmanagement. Sie ermöglichen eine objektive Bewertung von Preisentwicklungen, unterstützen Verhandlungsprozesse und bilden die Grundlage für zukunftsorientierte Beschaffungsstrategien. Durch die zunehmende Digitalisierung und KI-gestützte Analysen werden Preisindizes noch präziser und dynamischer, was ihre Bedeutung für den modernen Einkauf weiter steigert. Der Erfolg liegt in der sorgfältigen Auswahl und kontinuierlichen Pflege der relevanten Indizes sowie deren geschickter Integration in die Einkaufsprozesse.

    Weitere Ressourcen