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Make or Buy Analyse: Definition & wichtige Aspekte

Die Make-or-Buy Analyse unterstützt Unternehmen bei der strategischen Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug und trägt so maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit bei. Dieser strukturierte Überblick zeigt, wie der Einkauf durch systematische Bewertung aller relevanten Faktoren fundierte Sourcing-Entscheidungen trifft und Einsparpotenziale identifiziert.

Make or Buy auf den Punkt gebracht:

Die Make-or-Buy-Analyse ist ein systematischer Entscheidungsprozess zur Bewertung, ob Produkte/Leistungen selbst hergestellt oder extern bezogen werden sollen. Für den Einkauf ist dies ein strategisches Instrument zur Optimierung der Wertschöpfungstiefe und Kostenstruktur des Unternehmens.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer evaluiert die Fertigung einer Komponente und stellt durch eine Make-or-Buy-Analyse fest, dass die Eigenproduktion mit Kosten von 85€/Stück gegenüber dem Fremdbezug für 72€/Stück bei einer Jahresproduktion von 50.000 Einheiten zu einer Ersparnis von 650.000€ pro Jahr durch Outsourcing führt.

Inhalt

In einer dynamischen und wettbewerbsintensiven Wirtschaft ist die effiziente Gestaltung der Beschaffungsstrategie entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die Make or Buy Analyse stellt ein wesentliches Werkzeug dar, das Einkäufer dabei unterstützt, strategische Entscheidungen darüber zu treffen, ob bestimmte Produkte oder Dienstleistungen intern hergestellt oder extern bezogen werden sollen. Diese Analyse berücksichtigt eine Vielzahl von Faktoren, darunter Kosten, Qualität, Verfügbarkeit von Ressourcen und strategische Bedeutung, um die beste Beschaffungsoption zu identifizieren. Dieser Artikel beleuchtet die Grundlagen, Vorteile und Herausforderungen der Make or Buy Analyse und bietet praktische Empfehlungen für deren erfolgreiche Durchführung.

Was ist eine Make or Buy Analyse?

Die Make or Buy Analyse ist ein systematischer Bewertungsprozess, bei dem Unternehmen entscheiden, ob sie bestimmte Produkte oder Dienstleistungen selbst herstellen (Make) oder von externen Anbietern beziehen (Buy) sollen. Diese Entscheidung basiert auf einer gründlichen Analyse verschiedener wirtschaftlicher, strategischer und operativer Faktoren.

Kernkomponenten der Make or Buy Analyse:

  • Kostenanalyse: Vergleich der internen Produktionskosten mit den externen Beschaffungskosten, einschließlich direkter und indirekter Kosten.
  • Qualitätsbewertung: Bewertung der Qualitätsstandards, die intern erreicht werden können, im Vergleich zu den externen Lieferanten.
  • Kapazitätsprüfung: Überprüfung der internen Kapazitäten und Ressourcen zur Herstellung des Produkts oder der Dienstleistung.
  • Strategische Bedeutung: Einschätzung der strategischen Wichtigkeit des Produkts oder der Dienstleistung für das Unternehmen.
  • Risikobewertung: Identifikation und Bewertung potenzieller Risiken bei der internen Produktion oder externen Beschaffung.
  • Zeitfaktor: Analyse der Zeit, die für die interne Produktion benötigt wird, im Vergleich zur schnellen Beschaffung von externen Anbietern.

Bedeutung für Einkäufer:

  • Optimierung der Beschaffungsstrategie: Unterstützung bei der Auswahl der kosteneffizientesten und qualitativ hochwertigsten Beschaffungsoption.
  • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit: Durch fundierte Entscheidungen können Unternehmen ihre Marktposition stärken.
  • Ressourcenschonung: Effektive Nutzung interner Ressourcen durch Fokussierung auf Kernkompetenzen.
  • Risikominimierung: Diversifizierung der Beschaffungsquellen und Reduzierung von Abhängigkeiten.

Durchführung einer Make or Buy Analyse:

  1. Identifikation der zu bewertenden Produkte/Dienstleistungen: Auswahl der Produkte oder Dienstleistungen, die einer Make or Buy Entscheidung unterzogen werden sollen.
  2. Datensammlung und -analyse: Erfassung relevanter Daten zu Kosten, Qualität, Kapazitäten und anderen entscheidungsrelevanten Faktoren.
  3. Vergleich und Bewertung: Gegenüberstellung der internen und externen Optionen anhand der gesammelten Daten.
  4. Entscheidungsfindung: Auswahl der optimalen Beschaffungsstrategien basierend auf den Ergebnissen der Analyse.
  5. Implementierung: Umsetzung der getroffenen Entscheidung und Anpassung der Prozesse entsprechend.

Best Practices:

  • Detaillierte Kostenanalyse: Berücksichtigung aller relevanten Kostenfaktoren, einschließlich versteckter und langfristiger Kosten.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Einbeziehung nicht nur finanzieller, sondern auch qualitativer und strategischer Aspekte.
  • Regelmäßige Überprüfung: Kontinuierliche Aktualisierung der Make or Buy Entscheidungen basierend auf Marktanalyse und Unternehmensveränderungen.
  • Einbindung relevanter Stakeholder: Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen wie Finanzen, Produktion und Qualitätsmanagement für umfassende Entscheidungsgrundlagen.

Whitepaper: Make or Buy Analyse - Strategische Entscheidungsfindung im Einkauf

Make or Buy Analyse: Von der traditionellen Entscheidung zur Advanced Make or Buy Analysis

Aufbauend auf der theoretischen Grundlage der Make or Buy Analyse ist es entscheidend, die praktischen Implikationen für Unternehmen zu verstehen. In der heutigen dynamischen Geschäftslandschaft reicht eine einfache Kostenabwägung oft nicht mehr aus, um wettbewerbsfähige Entscheidungen zu treffen. Die Notwendigkeit, tiefere strategische Überlegungen einzubeziehen und moderne Technologien zu nutzen, führt zu einer Transformation von der traditionellen Methode hin zu fortschrittlichen Analyseansätzen. Dieser Wandel ermöglicht es Unternehmen, effizienter zu agieren und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Alt: Traditionelle Make or Buy Analyse

Traditioneller Ansatz: Die traditionelle Make or Buy Analyse konzentriert sich hauptsächlich auf eine direkte Kosten-Nutzen-Analyse zwischen der Eigenfertigung und dem Fremdbezug eines Produktes oder einer Dienstleistung. Praktisch bedeutet dies, dass Unternehmen ihre internen Produktionskosten erheben und diesen die Angebote externer Lieferanten gegenüberstellen. Diese Methode verwendet oft statische Daten und berücksichtigt selten Faktoren wie langfristige strategische Auswirkungen, Qualitätsdifferenzen oder Flexibilitätsanforderungen. Werkzeuge wie einfache Tabellenkalkulationen und lineare Kalkulationsmodelle sind hierbei üblich. Die Hauptschwierigkeiten liegen in der begrenzten Datenverfügbarkeit und der fehlenden Berücksichtigung von indirekten Kosten und Nicht-Kosten-Faktoren, was zu suboptimalen Entscheidungen führen kann.

Neu: Advanced Make or Buy Analysis

Advanced Make or Buy Analysis: Die moderne Herangehensweise nutzt fortschrittliche Technologien und umfassende Datenanalysen, um fundiertere Entscheidungen zu treffen. Durch die Integration von Big Data, KI und maschinellem Lernen können Unternehmen nun nicht nur Kosten, sondern auch qualitative Faktoren wie Produktionskapazitäten, Risikomanagement und Marktdynamiken berücksichtigen. Praktisch bedeutet dies die Verwendung von spezialisierten Softwarelösungen, die komplexe Szenarien simulieren und prognostizieren können. Innovationspunkte wie Echtzeitdatenanalyse und prädiktive Modellierung ermöglichen es, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und strategische Partnerschaft effektiv zu managen. Dies führt zu verbesserten Effizienzen, Kosteneinsparungen und einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit.

Praxisbeispiel: Automobilindustrie

Ein führender Automobilhersteller stand vor der Entscheidung, ob er die Produktion eines neuen Elektromotors intern aufbauen oder extern einkaufen sollte. Mithilfe der Advanced Make or Buy Analysis wurden nicht nur die Kosten verglichen, sondern auch Faktoren wie Lieferantenzuverlässigkeit, technologisches Know-how und Zeit bis zur Markteinführung analysiert. Die Anwendung von Simulationstools ergab, dass die Outsourcing-Option zu einer 15% schnelleren Markteinführung und Einsparungen von 10 Millionen Euro über fünf Jahre führen würde. Diese fundierte Entscheidung ermöglichte es dem Unternehmen, seine Ressourcen auf Kernkompetenzen zu fokussieren und gleichzeitig Marktanteile im wachsenden Elektromobilitätssektor zu sichern.

Fazit: Make or Buy Analyse als strategisches Instrument für effizientes Einkaufsmanagement

Die Make or Buy Analyse ist ein unverzichtbares Instrument für Einkäufer, die fundierte und strategische Entscheidungen im Beschaffungsmanagement treffen möchten. Durch die systematische Bewertung der internen Produktionsmöglichkeiten gegenüber externen Beschaffungsoptionen unterstützt die Make or Buy Analyse Unternehmen dabei, Kosten zu optimieren, Risiken zu minimieren und ihre Lieferketten effizienter zu gestalten. Obwohl die Durchführung einer Make or Buy Analyse mit einem gewissen Aufwand und komplexen Entscheidungsprozessen verbunden ist, überwiegen die Vorteile deutlich. Mit klar definierten Zielen, präzisen Daten und einer strukturierten Vorgehensweise kann die Make or Buy Analyse maßgeblich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Durch die Integration dieser Analyse in das umfassende Einkaufs- und Lieferkettenmanagement können Unternehmen ihre Beschaffungsstrategien kontinuierlich optimieren und sich erfolgreich in einem dynamischen Marktumfeld behaupten. Insgesamt stellt die Make or Buy Analyse ein wertvolles Werkzeug im Werkzeugkasten eines jeden Einkäufers dar und unterstützt Unternehmen dabei, ihre Ressourcen effizienter zu nutzen und nachhaltigen Geschäftserfolg zu sichern.

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