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Lieferservicegrad: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Der Lieferservicegrad misst die Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferantenbeziehungen und bildet damit eine zentrale Kennzahl für die Bewertung der Versorgungssicherheit. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie den Lieferservicegrad als strategisches Steuerungsinstrument im Einkauf einsetzen und damit die Performance Ihrer Lieferkette optimieren können.

Lieferservicegrad auf den Punkt gebracht:

Der Lieferservicegrad bezeichnet den prozentualen Anteil der termingerecht und vollständig ausgeführten Lieferungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Lieferungen. Für den Einkauf ist dieser KPI essentiell zur Bewertung der Lieferantenperformance und zur Sicherstellung einer stabilen Versorgung.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer erreicht einen Lieferservicegrad von 98,5%, indem von 1.000 Lieferungen im ersten Quartal 2023 insgesamt 985 Lieferungen pünktlich und vollständig beim Kunden eingehen, während 15 Lieferungen Abweichungen aufweisen.

Inhalt

Der Lieferservicegrad ist eine zentrale Kennzahl im Supply Chain Management und der Logistik, die die Qualität und Zuverlässigkeit der Lieferleistung eines Unternehmens misst. Er gibt an, wie gut ein Unternehmen in der Lage ist, die Kundenanforderungen hinsichtlich Lieferzeit, Liefermenge und Lieferqualität zu erfüllen. In der heutigen wettbewerbsintensiven Geschäftswelt ist ein hoher Lieferservicegrad von entscheidender Bedeutung für die Kundenzufriedenheit und den langfristigen Unternehmenserfolg. Diese Einführung wird die verschiedenen Aspekte des Lieferservicegrads, seine Berechnung und seine Bedeutung für die moderne Unternehmensführung näher beleuchten.

Was ist der Lieferservicegrad?

Der Lieferservicegrad ist eine Kennzahl, die angibt, in welchem Maße ein Unternehmen die Bestellungen seiner Kunden vollständig und termingerecht erfüllen kann. Er misst die Fähigkeit, die gewünschte Menge eines Produkts zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort bereitzustellen. Ein hoher Lieferservicegrad ist ein Indikator für eine effiziente Logistik und kundenorientierte Prozesse.

Kernelemente des Lieferservicegrads

  • Lieferpünktlichkeit: Anteil der Lieferungen, die zum vereinbarten Termin beim Kunden eintreffen
  • Lieferzuverlässigkeit: Fähigkeit, die versprochene Menge ohne Abweichungen zu liefern
  • Lieferqualität: Zustand der Ware bei Ankunft, frei von Schäden und Mängeln
  • Lieferflexibilität: Reaktion auf kurzfristige Änderungen in der Bestellung oder im Liefertermin
  • Bedeutung für den Einkauf

    Im Einkauf ist der Lieferservicegrad ein zentrales Kriterium bei der Bewertung von Lieferanten. Ein hoher Lieferservicegrad wirkt sich direkt auf die Zufriedenheit der Endkunden und die Effizienz der Supply Chain aus. Durch die Überwachung dieser Kennzahl können Einkäufer potentielle Engpässe frühzeitig erkennen, Lagerbestände optimieren und die Lieferantenauswahl strategisch gestalten.

  • Optimierung der Lieferantenbeziehungen: Auswahl zuverlässiger Partner für stabile Lieferketten
  • Kostenreduzierung: Minimierung von Lager- und Fehlmengenkosten durch präzise Lieferungen
  • Verbesserte Planungsprozesse: Genauere Bedarfsprognosen und Bestellzyklen durch zuverlässige Lieferdaten
  • Leitfaden: Optimierung des Lieferservicegrads für maximale Kundenzufriedenheit

    Lieferservicegrad: Von manueller Erfassung zu Echtzeit-Analyse

    Der Lieferservicegrad ist ein entscheidender Indikator für die Leistungsfähigkeit der Lieferkette und beeinflusst direkt die Kundenzufriedenheit. Traditionell wurde er manuell erfasst, was zeitaufwendig und fehleranfällig war. In einer zunehmend digitalisierten Welt besteht jedoch die Notwendigkeit, diesen Prozess zu optimieren und schneller auf Abweichungen reagieren zu können. Die Transformation hin zu digitalen Methoden ermöglicht eine präzisere und effizientere Überwachung des Lieferservicegrads.

    Alt: Manuelle Messung des Lieferservicegrads

    Traditioneller Ansatz: In der Vergangenheit wurden Daten zum Lieferservicegrad häufig manuell aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Mitarbeiter sammelten Informationen aus Lieferscheinen, Bestellungen und Bedarfsanalyse und trugen diese in Tabellenkalkulationen ein. Die Auswertung erfolgte meist monatlich oder quartalsweise, was zu Verzögerungen bei der Erkennung von Problemen führte. Zudem war die manuelle Datenerfassung anfällig für Fehler und inkonsistente Daten, was die Zuverlässigkeit der Analysen beeinträchtigte. Durch den hohen Zeitaufwand konnten Unternehmen nur begrenzt auf Lieferabweichungen reagieren und potenzielle Auswirkungen auf die Produktion oder den Kundenservice nicht rechtzeitig abwenden.

    Neu: Echtzeit-Überwachung mit Advanced Analytics

    Real-Time Analytics: Moderne Unternehmen setzen auf digitale Technologien und Echtzeit-Analysen, um den Lieferservicegrad kontinuierlich und präzise zu überwachen. Durch die Integration von ERP-Systemen, SCM-Software und IoT-Sensoren werden Lieferdaten automatisch erfasst und in Echtzeit ausgewertet. Risikomanagement und Machine Learning Algorithmen analysieren Muster und prognostizieren potenzielle Lieferengpässe oder Verzögerungen. Dies ermöglicht proaktive Maßnahmen, wie die Anpassung von Bestellmenge oder die Umleitung von Lieferungen. Die Echtzeit-Überwachung verbessert nicht nur die Genauigkeit der Daten, sondern erhöht auch die Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit innerhalb der Lieferkette. Unternehmen können dadurch ihren Lieferservicegrad signifikant steigern und die Kundenzufriedenheit erhöhen.

    Praxisbeispiel: Steigerung des Lieferservicegrads in der Elektronikbranche

    Ein Elektronikhersteller implementierte ein Echtzeit-Tracking-System zur Überwachung seines Lieferservicegrads. Durch die automatisierte Datenerfassung und die Nutzung von Advanced Analytics stieg der Lieferservicegrad innerhalb von sechs Monaten von 90% auf 99%. Gleichzeitig konnten die Lagerbestaende um 20% reduziert werden, da die verbesserte Transparenz in der Lieferkette eine genauere Bedarfsprognose ermöglichte. Das Unternehmen profitierte von reduzierten Kosten und einer höheren Kundenzufriedenheit, da Liefertermine zuverlässiger eingehalten wurden.

    Fazit zur Lieferantenbewertung

    Der Lieferservicegrad ist eine essenzielle Kennzahl für die Bewertung der Logistikeffizienz und Kundenzufriedenheit. Seine systematische Erfassung und Optimierung ermöglicht Unternehmen, ihre Lieferketten zu verbessern, Kosten zu reduzieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Durch den Einsatz moderner Technologien und strategisches Lieferantenmanagement können Unternehmen einen hohen Lieferservicegrad erreichen und langfristig sichern.

    Weitere Ressourcen