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Bestellkosten: Definition & wichtige Punkte für Einkäufer

Bestellkosten beeinflussen maßgeblich die Wirtschaftlichkeit des Einkaufs und sind ein entscheidender Faktor für optimale Beschaffungsstrategien. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie Bestellkosten systematisch erfassen, analysieren und durch gezielte Maßnahmen nachhaltig reduzieren können.

Bestellkosten auf den Punkt gebracht:

Bestellkosten umfassen alle internen Kosten, die bei der Durchführung einer Bestellung von der Bedarfsermittlung bis zur Rechnungsprüfung entstehen. Für den Einkauf ist die Kenntnis und Optimierung der Bestellkosten essentiell, da sie einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtprozesskosten und die optimale Bestellmenge haben.

Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen ermittelt Bestellkosten von 75 Euro pro Bestellvorgang, die sich aus 30 Minuten Arbeitszeit für Bestellabwicklung (35 Euro), IT-Systemkosten (15 Euro), Qualitätskontrolle (15 Euro) und Rechnungsbearbeitung (10 Euro) zusammensetzen.

Inhalt

Die Bestellkosten sind ein wichtiger Kostenfaktor im Beschaffungsmanagement und der Lagerhaltung von Unternehmen. Sie umfassen alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Auslösung, Durchführung und Überwachung einer Bestellung entstehen. Die genaue Erfassung und Optimierung der Bestellkosten ist von entscheidender Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, da sie direkten Einfluss auf die Gesamtkosten der Beschaffung haben. In diesem Leitfaden werden wir die verschiedenen Arten von Bestellkosten, ihre Berechnung sowie Strategien zur Kostenoptimierung näher betrachten und analysieren.

Was sind Bestellkosten?

Bestellkosten sind die Aufwendungen, die im Rahmen des Beschaffungsprozess für die Erstellung und Abwicklung von Bestellungen anfallen. Sie umfassen alle internen und externen Kosten, die durch die Bestellung von Waren oder Dienstleistungen entstehen. Dazu zählen unter anderem Personalkosten für die Bestellmanagement, Kommunikationskosten, Kosten für Angebotsvergleiche und Vertragsverhandlung sowie Verwaltungskosten.

Kernelemente der Bestellkosten

  • Bearbeitungskosten: Aufwendungen für die Erstellung, Prüfung und Freigabe von Bestellungen durch das Einkaufsteam.
  • Kommunikationskosten: Kosten für die Kommunikation mit Lieferanten, wie Telefonate, E-Mails oder Schriftverkehr.
  • Verhandlungskosten: Aufwendungen, die bei Preisverhandlungen, Vertragsabschlüssen und Lieferantenbewertungen entstehen.
  • Verwaltungskosten: Kosten für administrative Tätigkeiten, einschließlich Dokumentation und Archivierung von Bestellungen.
  • Bedeutung der Bestellkosten im Einkauf

    Die Kontrolle der Bestellkosten ist für Unternehmen essentiell, um Effizienz und Kosteneffizienz im Einkauf zu gewährleisten. Hohe Bestellkosten können die Gesamtausgaben erheblich erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen. Durch Optimierung der Bestellprozesse, Einsatz digitaler Tools und Bündelung von Bestellungen können Bestellkosten reduziert und Ressourcen effizienter genutzt werden.

  • Prozessoptimierung: Reduzierung von Aufwand und Zeit durch automatisierte Bestellsysteme.
  • Kostenreduzierung: Einsparungen durch effizientere Abläufe und weniger administrative Tätigkeiten.
  • Wettbewerbsvorteil: Niedrigere Betriebskosten ermöglichen wettbewerbsfähigere Preise und höhere Margen.
  • Whitepaper: Bestellkosten optimieren und Einkaufsprozesse effizienter gestalten

    Bestellkosten: Von manuellen Prozessen zu E-Procurement

    Die Bestellkosten spielen eine entscheidende Rolle bei der Effizienz von Beschaffungsprozesse. Traditionell waren diese Kosten hoch, da sie durch manuelle Arbeitsschritte und aufwendige administrative Tätigkeiten verursacht wurden. Angesichts zunehmender Wettbewerbsdynamik und der fortschreitenden Digitalisierung hat sich die Notwendigkeit ergeben, Bestellprozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Der Übergang von manuellen Verfahren zu modernen E-Procurement-Lösungen ermöglicht erhebliche Einsparungen und steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

    Alt: Manueller Bestellprozess

    Traditioneller Ansatz: Im traditionellen Beschaffungswesen wurden Bestellungen meist manuell abgewickelt. Dies umfasste die Erstellung von Papierbestellungen, Fax- oder Telefonbestellungen sowie persönliche Absprachen mit Lieferanten. Die Mitarbeiter verbrachten viel Zeit mit der Erstellung von Dokumenten, manueller Dateneingabe und der Überprüfung von Bestellinformationen. Die Kommunikation erfolgte oft über mehrere Kanäle, was zu Ineffizienzen und erhöhtem Fehlerpotenzial führte. Zudem waren die Prozesse zeitaufwendig und boten wenig Transparenz über den Status von Bestellungen. Die hohen administrativen Aufwände resultierten in beträchtlichen Bestellkosten, die unabhängig vom Bestellvolumen anfielen.

    Neu: Digitalisierung durch E-Procurement

    E-Procurement: Die moderne Beschaffung setzt auf elektronische Systeme, um Bestellprozesse zu automatisieren und zu vereinfachen. E-Procurement-Plattformen ermöglichen die elektronische Erstellung, Freigabe und Übermittlung von Bestellungen direkt an den Lieferanten. Durch die Integration mit ERP-Systemen werden Daten automatisch übernommen, was manuelle Eingaben und Fehler reduziert. Echtzeit-Tracking von Bestellungen erhöht die Transparenz und ermöglicht eine bessere Planung. Die Digitalisierung spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch die Bestellkosten signifikant. Zudem verbessern standardisierte Prozesse die Zusammenarbeit mit Lieferanten und ermöglichen den Einsatz von Analysewerkzeugen zur kontinuierlichen Prozessverbesserung.

    Praxisbeispiel: Effizienzsteigerung im Maschinenbau

    Ein deutsches Maschinenbauunternehmen führte ein E-Procurement-System ein, um seine Bestellprozesse zu modernisieren. Durch die Automatisierung konnten die Bestellkosten pro Vorgang von 75 € auf 25 € reduziert werden. Die Bearbeitungszeit sank um 60 %, und die Fehlerquote bei Bestellungen wurde um 85 % verringert. Zudem ermöglichte die digitale Archivierung einen schnellen Zugriff auf Bestelldokumente und verbesserte die Compliance. Insgesamt führte die Implementierung zu jährlichen Einsparungen von über 500.000 € und steigerte die Effizienz der Einkaufsabteilung erheblich.

    Fazit zu Bestellkosten

    Bestellkosten sind ein zentraler Kostenfaktor im Beschaffungsprozess, der durch gezielte Maßnahmen optimiert werden kann. Die erfolgreiche Reduzierung der Bestellkosten basiert auf drei Säulen: der Digitalisierung von Prozessen, der strategischen Bestellbündelung und dem Einsatz moderner Analysetools. Unternehmen, die ihre Bestellkosten aktiv managen und neue Technologien wie KI und Predictive Analytics einsetzen, können nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, sondern auch ihre Wettbewerbsposition nachhaltig stärken.

    Weitere Ressourcen