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Beschaffungslogistik: Definition und wichtige Aspekte für Einkäufer

Die Beschaffungslogistik sichert die optimale Versorgung des Unternehmens mit allen benötigten Materialien und trägt damit entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Dieser strukturierte Überblick zeigt, wie Sie durch effiziente Beschaffungsprozesse Kosten senken und gleichzeitig die Versorgungssicherheit erhöhen können.

Beschaffungslogistik auf den Punkt gebracht:

Die Beschaffungslogistik umfasst alle Prozesse zur Planung, Steuerung und Durchführung des physischen Materialflusses von Lieferanten bis zum Wareneingang im eigenen Unternehmen. Für den Einkauf ist sie essentiell, da sie die termingerechte Verfügbarkeit benötigter Materialien sicherstellt und durch effiziente Prozessgestaltung Logistikkosten optimiert.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer reduziert durch die Einführung eines Milk-Run-Systems, bei dem täglich drei LKWs auf festgelegten Routen von 8 Lieferanten Just-in-Time Teile abholen, die Transportkosten um 23% und die Durchlaufzeit von durchschnittlich 5 auf 2 Tage.

Inhalt

Einführung in die Beschaffungslogistik

Die Beschaffungslogistik ist ein fundamentaler Baustein im modernen Supply Chain Management und befasst sich mit der effizienten Organisation, Planung und Durchführung aller Prozesse zur Versorgung eines Unternehmens mit benötigten Materialien und Gütern. Sie bildet das erste Glied in der logistischen Kette und ist damit entscheidend für den reibungslosen Ablauf nachgelagerter Prozesse. In einer zunehmend globalisierten Wirtschaft mit komplexen Lieferketten gewinnt die Beschaffungslogistik stetig an Bedeutung. Dieser Leitfaden vermittelt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aspekte der Beschaffungslogistik, von den grundlegenden Konzepten bis hin zu modernen Strategien und digitalen Lösungsansätzen.

Was ist Beschaffungslogistik?

Die Beschaffungslogistik ist ein zentrales Element der Supply-Chain-Managements und beschäftigt sich mit der Planung, Steuerung und Kontrolle aller Material- und Informationsflüsse zwischen Lieferanten und dem eigenen Unternehmen. Sie umfasst alle Prozesse von der Bedarfsermittlung über die Bestellung bis hin zur Warenannahme und Einlagerung. Ziel der Beschaffungslogistik ist es, die notwendigen Materialien in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und zu minimalen Kosten bereitzustellen.

Kernelemente der Beschaffungslogistik

  • Bedarfsplanung: Ermittlung des Materialbedarfs basierend auf Produktionsplänen und Absatzprognosen
  • Lieferantenauswahl: Identifikation und Bewertung potentieller Lieferanten hinsichtlich Qualität, Preis und Lieferzuverlässigkeit
  • Bestellabwicklung: Prozess von der Bestellung über die Überwachung bis hin zur Lieferung der Ware
  • Transportlogistik: Organisation und Kontrolle des Warenflusses vom Lieferanten zum Unternehmen
  • Bedeutung für den Einkauf

    In der Beschaffung spielt die Beschaffungslogistik eine entscheidende Rolle für die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Sie stellt sicher, dass Materialien und Waren rechtzeitig und kosteneffizient bereitgestellt werden, wodurch Produktionsabläufe optimiert und Lagerbestände minimiert werden können. Eine effektive Beschaffungslogistik ermöglicht es dem Einkauf, Lieferengpässe zu vermeiden, Flexibilität zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit durch zuverlässige Lieferzeiten zu steigern.

  • Kostenreduktion: Senkung von Beschaffungs- und Lagerhaltungskosten durch effiziente Prozesse
  • Prozessoptimierung: Verbesserung der Abläufe durch integrierte Informations- und Warenflüsse
  • Risikomanagement: Minimierung von Lieferausfällen und Qualitätsproblemen durch sorgfältige Lieferantenauswahl
  • Praxis-Leitfaden: Optimierung der Beschaffungslogistik für mehr Effizienz

    Effiziente Beschaffungslogistik durch Just-in-Time

    Die Implementierung von Just-in-Time (JIT) in der Beschaffungslogistik minimiert Lagerbestände und optimiert Materialflüsse. Durch die präzise Abstimmung von Lieferungen auf den Produktionsbedarf werden Überbestände vermieden und Ressourcen effizient genutzt.

    Praktisches Beispiel: JIT bei einem Automobilhersteller

    Situation: Ein Automobilhersteller möchte Lagerkosten senken und die Produktionsflexibilität erhöhen.Umsetzung:
    • Bedarfsplanung: Echtzeit-Produktionsdaten werden mit Lieferanten geteilt.
    • Lieferantenauswahl: Partnerschaft mit zuverlässigen Lieferanten in geografischer Nähe.
    • Bestellabwicklung: Automatisierte Bestellprozesse basierend auf aktuellen Bedarfsmeldungen.
    • Transportlogistik: Tägliche, synchronisierte Lieferungen direkt an die Montagebänder.

    Ergebnis:
    • Reduzierte Lagerbestände um 30%.
    • Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen.
    • Kosteneinsparungen durch geringeren Flächenbedarf und weniger gebundenes Kapital.

    Bewertung und strategische Erkenntnisse

    ✓ Kritische Erfolgsfaktoren

    → Lieferantenintegration: Enge Zusammenarbeit und transparenter Informationsaustausch mit strategischen Lieferanten für synchronisierte JIT-Prozesse

    → Prozessstabilität: Standardisierte, robuste Logistikprozesse als Basis für verlässliche JIT-Lieferungen

    → Digitalisierung: Echtzeitfähige IT-Systeme zur präzisen Bedarfsplanung und Lieferantenanbindung

    ⚠ Herausforderungen und Limitationen

    → Störungsanfälligkeit: Erhöhtes Risiko bei Lieferunterbrechungen durch minimale Pufferbestände

    → Geografische Abhängigkeit: Effektive JIT-Umsetzung erfordert räumliche Nähe zu Kernlieferanten

    → Kostenabwägung: Balance zwischen Bestandsreduzierung und erhöhten Transportkosten durch häufigere Lieferungen

    Zukunftstrends und Implikationen:

    "Die Integration von Echtzeit-Tracking und KI-gestützter Prognose revolutioniert die JIT-Beschaffung"

    → Predictive Analytics für präzisere Bedarfsprognosen

    → IoT-basierte Transportüberwachung

    → Automatisierte Milk-Run-Optimierung

    → Digitale Zwillinge für Logistiksimulation

    Fazit zur Lieferantenbewertung in der Beschaffungslogistik

    Fazit:Die Beschaffungslogistik bildet das Rückgrat eines erfolgreichen Supply-Chain-Managements. Besonders durch Just-in-Time-Konzepte lassen sich erhebliche Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen realisieren. Der Erfolg hängt dabei maßgeblich von der engen Zusammenarbeit mit Lieferanten, robusten Prozessen und digitaler Integration ab. Trotz Herausforderungen wie Störungsanfälligkeit und geografischen Abhängigkeiten bieten neue Technologien wie KI und IoT vielversprechende Lösungsansätze für die Zukunft der Beschaffungslogistik.

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