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Konformitätserklärung: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Die Konformitätserklärung schafft Vertrauen zwischen Geschäftspartnern und bestätigt die Einhaltung aller relevanten Normen und Vorschriften für Produkte und Dienstleistungen. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie als Einkäufer Konformitätserklärungen richtig einfordern, prüfen und dokumentieren, um Risiken zu minimieren und die Produktsicherheit zu gewährleisten.

Konformitätserklärung auf den Punkt gebracht:

Eine Konformitätserklärung ist ein rechtlich verbindliches Dokument, mit dem ein Hersteller oder Lieferant bestätigt, dass sein Produkt alle relevanten gesetzlichen Anforderungen und Normen erfüllt. Für den Einkauf ist sie ein essentielles Instrument zur Qualitätssicherung und rechtlichen Absicherung bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer legt bei der Lieferung von Sicherheitsgurten eine CE-Konformitätserklärung vor, die die Einhaltung der EU-Richtlinie 2018/858 bestätigt und detailliert nachweist, dass alle 12 sicherheitsrelevanten Prüfkriterien gemäß ISO 9001:2015 erfüllt wurden.

Inhalt

Die Konformitätserklärung ist ein wichtiges rechtliches Dokument, das die Übereinstimmung eines Produkts mit den geltenden gesetzlichen Anforderungen und Normen bestätigt. Sie stellt einen wesentlichen Bestandteil der Produktdokumentation dar und ist in vielen Branchen, insbesondere im europäischen Wirtschaftsraum, verpflichtend vorgeschrieben. Mit der Ausstellung einer Konformitätserklärung übernimmt der Hersteller oder Inverkehrbringer die volle Verantwortung dafür, dass sein Produkt alle relevanten Sicherheits- und Qualitätsstandards erfüllt. In diesem Leitfaden erfahren Sie alle wichtigen Aspekte zur Konformitätserklärung, von den rechtlichen Grundlagen bis hin zur praktischen Umsetzung und Dokumentation.

Was ist eine Konformitätserklärung?

Eine Konformitätserklärung ist ein offizielles Dokument, in dem ein Hersteller oder Importeur bestätigt, dass ein Produkt den geltenden gesetzlichen Anforderungen und Normen entspricht. Sie dient als Nachweis dafür, dass das Produkt sicher ist und alle relevanten Richtlinien, beispielsweise der Europäischen Union, eingehalten wurden. Die Konformitätserklärung ist oft notwendig, um Produkte innerhalb bestimmter Märkte legal vertreiben zu können.

Kernelemente einer Konformitätserklärung

  • Produktidentifikation: Detaillierte Beschreibung des Produkts, inklusive Modell und Typnummer
  • Herstellerangaben: Name und Adresse des Herstellers oder bevollmächtigten Vertreters
  • Erklärung der Konformität: Bestätigung, dass das Produkt alle relevanten Richtlinien und Normen erfüllt
  • Rechtsgrundlagen: Auflistung der spezifischen Normen und Richtlinien, nach denen geprüft wurde
  • Datum und Unterschrift: Unterzeichnung durch eine autorisierte Person mit Datum der Ausstellung

Bedeutung im Einkauf

Für den Einkauf ist die Konformitätserklärung essenziell, um sicherzustellen, dass beschaffte Produkte den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und bedenkenlos verwendet oder weiterverkauft werden können. Sie minimiert Haftungsrisiken und schützt das Unternehmen vor rechtlichen Konsequenzen. Zudem trägt sie zur Qualitätsmanagement im Einkauf bei und stärkt das Vertrauen in die Lieferkette.

  • Rechtliche Absicherung: Vermeidung von Verstößen gegen gesetzliche Vorschriften durch Nachweis der Produktkonformität
  • Qualitätssicherung: Gewährleistung, dass nur Produkte hoher Qualität und Sicherheit beschafft werden
  • Risiko­minimierung: Reduzierung potenzieller Haftungsfälle und Schutz der Unternehmensreputation

Leitfaden: Rechtssichere Erstellung und Verwaltung von Konformitätserklärungen

Konformitätserklärung: Von manueller Dokumentation zu digitalem Compliance Management

Die Konformitätserklärung ist ein zentrales Element im Beschaffungsprozess, das die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen und Normen durch Produkte bestätigt. In der Praxis stellte die Verwaltung dieser Dokumente Unternehmen lange vor Herausforderungen, da manuelle Prozesse zeitaufwendig und fehleranfällig waren. Mit zunehmender Globalisierung und strengeren Regulierungen wird der Übergang zu digitalen Lösungen unerlässlich, um Effizienz zu steigern und Risikomanagement zu minimieren.

Alt: Manuelle Konformitätserklärungen

Traditioneller Ansatz: In traditionellen Prozessen wurden Konformitätserklärungen physisch in Papierform von Lieferantenmanagement eingeholt und in Ordnern archiviert. Die manuelle Erfassung und Ablage führte oft zu Verzögerungen und Unübersichtlichkeit. Das Auffinden spezifischer Dokumente war mühsam, und die Aktualisierung ablaufender Zertifikate wurde leicht übersehen. Zudem bestand ein erhöhtes Risiko von Datenverlust durch Beschädigung oder Fehlablage von Dokumenten. Die fehlende Integration in digitale Systeme erschwerte die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und beeinträchtigte die Reaktionsfähigkeit auf regulatorische Änderungen.

Neu: Digital Compliance Management

Digital Compliance Management: Moderne Unternehmen setzen auf digitale Plattformen zur Verwaltung von Konformitätserklärungen. Durch elektronische Erfassung können Dokumente zentral gespeichert und von überall abgerufen werden. Automatisierte Workflows erinnern an ablaufende Zertifikate und ermöglichen eine rechtzeitige Aktualisierung. Die Integration von Künstlicher Intelligenz unterstützt bei der automatischen Überprüfung von Dokumenten auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung des manuellen Aufwands und minimiert Compliance-Risiken. Die verbesserte Transparenz und Echtzeit-Verfügbarkeit von Daten stärken zudem die Entscheidungsfindung im Beschaffungsmanagement.

Praxisbeispiel: Implementierung in der Medizintechnik

Ein Medizintechnikunternehmen führte ein digitales Compliance Management System ein, um die Verwaltung von Konformitätserklärungen seiner Zulieferer zu optimieren. Durch die Automatisierung konnte die Bearbeitungszeit pro Dokument um 60 % reduziert werden. Die Anzahl der fehlenden oder ungültigen Konformitätserklärungen sank um 80 %, was das Risiko von Produktionsstopps und rechtlichen Konsequenzen deutlich verringerte. Zudem ermöglichte die Datenanalyse eine proaktive Identifizierung von Lieferanten, die Unterstützung bei der Einhaltung neuer Regulierungen benötigten. Die Investition amortisierte sich innerhalb eines Jahres durch erhöhte Effizienz und reduzierte Kosten im Qualitätsmanagement.

Fazit zur Konformitätserklärung

Die Konformitätserklärung ist ein unverzichtbares Instrument im modernen Einkauf. Sie gewährleistet nicht nur die rechtliche Absicherung des Unternehmens, sondern trägt auch maßgeblich zur Qualitätssicherung bei. Der systematische Umgang mit Konformitätserklärungen, unterstützt durch digitale Lösungen und fachkundiges Personal, wird künftig noch wichtiger. Unternehmen, die diesen Prozess effizient gestalten und in ihre Einkaufsstrategie integrieren, minimieren Risiken und schaffen nachhaltigen Mehrwert in der Lieferkette.

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