Wachsende Herausforderungen im Einkauf stellen viele Unternehmen vor die Frage: Reicht ein ERP-System noch aus? Manuelle Prozesse, fehlende Transparenz und steigende Compliance-Anforderungen machen deutlich, dass herkömmliche Systeme an ihre Grenzen stoßen. Besonders der Mittelstand braucht flexible und datengetriebene Lösungen, um Lieferanten effizient zu steuern und Risiken frühzeitig zu erkennen.
Wie NEDSCHROEF mit einem SRM-Tool von Tacto seinen Einkauf transformiert, Prozesse automatisiert und eine 360°-Sicht auf seine Lieferanten schafft, erfahren Sie in unserem Webinar.
In der heutigen Einkaufswelt stoßen ERP-Systeme zunehmend an ihre Grenzen. Sie sind zwar unverzichtbar für operative Prozesse, doch wenn es um strategisches Lieferantenmanagement, Risikobewertungen oder Compliance geht, sind sie oft zu starr und unflexibel. Ein Supplier Relationship Management (SRM) Tool kann hier eine entscheidende Lücke schließen. Wie das in der Praxis aussieht, zeigen Catharina Golz (Global Procurement Director bei NEDSCHROEF) und Julius Reinboth (Kundenentwicklung bei Tacto).
Wie viele Unternehmen stand auch NEDSCHROEF vor der Herausforderung, eine Vielzahl von Lieferanten effizient zu verwalten. Das Unternehmen betreibt 26 Standorte in 12 Ländern und arbeitet mit mehreren ERP-Systemen gleichzeitig. Die Konsequenz:
Diese Herausforderungen machten eine Transformation der Einkaufsprozesse notwendig.
Um zu verstehen, warum ein SRM-Tool für Unternehmen wie NEDSCHROEF unverzichtbar geworden ist, lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede und Schnittstellen zwischen einem ERP-System und einem SRM-System. Beide Systeme spielen eine zentrale Rolle im Einkaufsprozess, verfolgen jedoch unterschiedliche Zwecke und ergänzen sich optimal.
Ein Enterprise Resource Planning (ERP)-System ist eine zentrale Softwarelösung, die sämtliche Geschäftsprozesse eines Unternehmens abbildet. Es dient als Datenbasis für alle operativen Prozesse, insbesondere in den Bereichen:
Im Einkauf werden ERP-Systeme primär zur Bestellabwicklung, Rechnungsverarbeitung und Stammdatenpflege genutzt. Sie stellen sicher, dass Lieferanten angelegt, Bestellungen ausgelöst und Wareneingänge verbucht werden.
Allerdings stoßen ERP-Systeme oft an ihre Grenzen, wenn es um strategische Einkaufsprozesse geht. Denn während sie sich hervorragend für Transaktionsverarbeitung eignen, fehlen ihnen oft:
Hier kommt das SRM-System ins Spiel.
Ein Supplier Relationship Management (SRM)-System ist eine spezialisierte Software für das strategische Lieferantenmanagement. Während das ERP-System sich auf operative Prozesse konzentriert, hilft das SRM-Tool dabei, Lieferantenbeziehungen zu steuern und langfristig zu optimieren.
Die Hauptfunktionen eines SRM-Systems umfassen:
ERP- und SRM-Systeme sollten nicht als Konkurrenz, sondern als zwei sich ergänzende Werkzeuge betrachtet werden. In einer idealen Einkaufsstrategie übernimmt das ERP-System die operative Abwicklung, während das SRM-System die strategische Steuerung der Lieferantenbeziehungen ermöglicht.
Um die Grenzen des ERP-Systems auszugleichen, entschied sich NEDSCHROEF für die Einführung eines SRM-Systems von Tacto. Die Wahl fiel bewusst auf ein Tool, das sich nahtlos in die bestehende Systemlandschaft einfügt, ohne den hohen Implementierungsaufwand eines weiteren ERP-Moduls mit sich zu bringen.
Die Vorteile eines SRM-Tools gegenüber ERP-Systemen liegen auf der Hand:
Die Implementierung erfolgte in nur sechs Wochen – ein erstaunlich schneller Rollout für ein Unternehmen dieser Größe.
Vor der Einführung des SRM-Tools wurden Lieferantenbewertungen dezentral und standortabhängig durchgeführt – meist in Excel. Das führte dazu, dass Lieferanten an verschiedenen Standorten unterschiedlich bewertet wurden und eine transparente Übersicht fehlte.
Mit dem neuen System hat NEDSCHROEF:
Besonders in der Automobilindustrie, in der strenge Qualitätsstandards gelten, ist eine transparente und nachvollziehbare Bewertung entscheidend.
Ein weiteres Problem war die Vorbereitung auf Lieferantengespräche. Vor der Einführung des SRM-Tools mussten Einkaufsleiter Informationen aus verschiedenen Systemen und E-Mails zusammensuchen.
Jetzt stehen alle relevanten Informationen – von Umsatzdaten über frühere Bewertungen bis zu laufenden Maßnahmenplänen – in einer einzigen Plattform bereit. Das spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Gesprächsqualität, da Entscheidungen datenbasiert und nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden.
NEDSCHROEFs Erfahrung zeigt, dass die Einführung eines SRM-Tools nicht nur eine technische, sondern vor allem eine organisatorische Herausforderung ist. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren waren:
1. Interne Kommunikation: Mitarbeiter frühzeitig einbinden und die Vorteile klar kommunizieren.
2. Schrittweise Implementierung: Mit einem klaren Fokus starten (z. B. Lieferantenbewertung) und das Tool schrittweise ausrollen.
3. Regelmäßige Trainings: Um die Akzeptanz zu erhöhen, wurden wöchentliche Schulungstermine angeboten.
4. Führungsebene als Treiber: Die Unterstützung durch das Management war essenziell, um den Wandel voranzutreiben.
Die Einführung eines SRM-Tools bei NEDSCHROEF hat gezeigt, dass ein ERP-System allein nicht ausreicht, um den Einkauf zukunftssicher aufzustellen. Durch den Einsatz von Tacto konnte das Unternehmen Prozesse automatisieren, Daten transparenter machen und die Zusammenarbeit zwischen Standorten optimieren.
Für Unternehmen, die noch mit manuellen Prozessen kämpfen oder Schwierigkeiten haben, Compliance-Anforderungen effizient zu erfüllen, kann ein SRM-Tool eine entscheidende Investition in die Zukunft sein.
Die Digitalisierung des Einkaufs wird sich weiter beschleunigen. In Zukunft werden Themen wie Künstliche Intelligenz für Risikoanalysen, automatisierte Nachhaltigkeitsbewertungen und Predictive Analytics eine immer größere Rolle spielen. Unternehmen, die frühzeitig in flexible und datengetriebene Systeme investieren, werden langfristig im Vorteil sein.