Im Einkauf mittelständischer Unternehmen liegen oft ungenutzte Potenziale – insbesondere, wenn Daten, Prozesse und Lieferantenmanagement nicht optimal vernetzt sind. Wie ME MOBIL ELEKTRONIK, SONAX und OCULUS durch innovative Einkaufsstrategien und digitale Tools wie Tacto ihre Einkaufsprozesse transformieren und dabei Kosten senken sowie Effizienz steigern konnten, zeigen wir im Webinar.
Einkaufsmanagement im Mittelstand ist oft mit besonderen Herausforderungen verbunden. Unternehmen müssen Kosten senken, Lieferantenbeziehungen optimieren und sich gleichzeitig auf volatile Märkte einstellen. Das Webinar „Innovation im Einkauf: Die Erfolgskonzepte der BME Award Gewinner ME MOBIL ELEKTRONIK, SONAX und OCULUS“ zeigte anhand dreier herausragender Fallbeispiele, wie mittelständische Unternehmen durch innovative Ansätze und digitale Tools wie Tacto ihre Einkaufsprozesse transformieren konnten.
Robin Lippmann (Einkaufsleiter bei ME MOBIL ELEKTRONIK) sah sich mit einer enormen Datenkomplexität konfrontiert. Tausende Datensätze mussten manuell über Excel gepflegt werden – ein fehleranfälliger und zeitaufwändiger Prozess.
Der Lösungsansatz:
ME MOBIL ELEKTRONIK implementierte die Softwarelösung von Tacto, um sämtliche Einkaufsprozesse zu digitalisieren. Der Fokus lag auf der Automatisierung operativer Aufgaben wie der Pflege von Lieferantendaten und der Überwachung von Beschaffungsrisiken. Insbesondere die Verfügbarkeit von Echtzeitanalysen ermöglichte die deutliche Beschleunigung von Entscheidungsprozesse.
Die Ergebnisse:
Innerhalb kurzer Zeit konnten erhebliche Prozesskosten eingespart, die operative Effizienz gesteigert und die Transparenz im Einkauf auf ein neues Niveau gehoben werden.
Dr. Stephanie Burghart (Chief Procurement Officer bei SONAX) setzt im Einkauf auf eine selbstentwickelte Risikomanagement-Strategie: die Integrierte Beschaffungsrisiko-Analyse (IBR). Dieses Modell berücksichtigt nicht nur Einkaufsvolumen und Preise, sondern auch die strategische Bedeutung der Zukaufteile.
Der Lösungsansatz:
Die IBR-Analyse geht über die klassisch ABC-Analyse hinaus. Anstatt nur nach Einkaufswert zu priorisieren, wird der Einfluss eines Produkts auf den Geschäftserfolg bewertet. Ein wichtiges Kriterium ist, ob das Fehlen eines bestimmten Bauteils oder Rohstoffs die Produktion ganzer Produktlinien gefährden könnte – unabhängig vom Einkaufswert.
Die Ergebnisse:
Der Ansatz der IBR-Analyse schafft ein starkes System, das es ermöglicht, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt Maßnahmen einzuleiten. Dadurch wird die Versorgungssicherheit auch in Krisenzeiten sichergestellt.
Daniela Choe (Expert of Business Excellence) berichtete, dass OCULUS in den letzten Jahren rasant gewachsen ist, der Einkauf bestand jedoch zunächst nur aus dreieinhalb Mitarbeitenden. Diese waren nahezu vollständig operativ ausgelastet, so dass strategische Einkaufsarbeit kaum statt fand.
Der Lösungsansatz:
Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, entschied sich OCULUS das Tool von Tacto einzuführen. Ziel war es, das gesamte Lieferantenmanagement an einem zentralen digitalen Ort zu bündeln und zeitintensive Prozesse wie die Lieferantenbewertung zu automatisieren.
Die Ergebnisse
Durch die Digitalisierung des Lieferantenlebenszyklus konnten 70 % der Prozesskosten und 30 % der Einkaufskosten eingespart werden. Die Einführung strategischer Maßnahmen im Einkauf wurde deutlich erleichtert und die interne Zusammenarbeit wurde nachhaltig gestärkt.
Die Erfolgsgeschichten von ME MOBIL ELEKTRONIK, SONAX und OCULUS zeigen, wie innovative Ansätze und spezialisierte Softwarelösungen mittelständische Unternehmen im Einkauf stärken können. Von der Digitalisierung operativer Prozesse über eine umfassende Risikobetrachtung bis hin zur strategischen Lieferantensteuerung – die Konzepte der BME-Award-Gewinner zeigen, dass selbst komplexe Einkaufsstrukturen effizient gemanagt werden können.
Die Zukunft des Einkaufsmanagements liegt in der zunehmenden Vernetzung und Integration smarter Tools. Insbesondere KI-basierte Analysen, automatisierte Verhandlungen und nachhaltige Lieferkettenmodelle werden künftig eine zentrale Rolle spielen. Für Unternehmen bleibt es entscheidend, flexibel zu bleiben und neue Technologien gezielt zu nutzen.