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Einkauf im Mittelstand: Fokusthemen und Trends in 2024

veröffentlicht am
8.11.2024

Digitalisierung, Compliance und nachhaltige Strategien im Fokus

Im Jahr 2024 erfährt der Einkauf eine grundlegende Transformation durch Digitalisierung und steigende Compliance-Anforderungen. Dies verändert die Beschaffungsprozesse erheblich und fordert Einkaufsleiter dazu auf, innovative Technologien und neue Strategien anzuwenden. Dieser kürzlich durchgeführte Bericht, der auf einer Umfrage unter über 300 Lieferanten basiert, liefert wertvolle Einblicke in die Trends und Herausforderungen, mit denen Unternehmen aktuell konfrontiert sind. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig effiziente und verantwortungsvolle Einkaufsprozesse sind und zeigen, wie führende Unternehmen auf diese Entwicklungen reagieren.

1. Digitalisierung im Einkauf: KI, Datenanalyse und Cloud-Lösungen

Moderne Technologien, insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) und automatisierte Datenanalysen, haben das Potenzial, die Effizienz und Transparenz im Einkauf enorm zu steigern. Der Einsatz digitaler Plattformen ermöglicht es Unternehmen, ihre Lieferantenbeziehungen besser zu verwalten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Folgende Vorteile bietet die Digitalisierung:

  • Zentrale Lieferantenverwaltung: Ein umfassendes Supplier Relationship Management (SRM) System erleichtert die Erfassung und Analyse relevanter Lieferantendaten. Dies optimiert die Zusammenarbeit und ermöglicht es, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.
  • Prognosen und Kostensenkung: KI kann Datenmuster erkennen, Preisentwicklungen vorhersagen und Einkaufsentscheidungen proaktiv unterstützen. Automatisierte Prozesse sparen Zeit und fördern die strategische Entscheidungsfindung.
  • Effiziente Lieferantenbewertung: Digitale Tools ermöglichen eine präzise und zeitsparende Bewertung der Lieferantenleistung, was zu einer leistungsorientierten und qualitätsbasierten Auswahl führt.

2. Compliance-Anforderungen im Blick: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), CBAM und co

Strengere Vorschriften wie das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) setzen Unternehmen unter Druck, ethisch und rechtlich verantwortungsvolle Beschaffungsstrategien zu verfolgen. Integrierte digitale Lösungen vereinfachen das Compliance-Management und helfen Unternehmen, ihre Standards durchgängig einzuhalten. Dabei bieten sie folgende Vorteile:

  • Zentralisierte Überwachung: Compliance-Richtlinien wie Reach, RoHS oder CBAM lassen sich über digitale Plattformen besser verfolgen, wodurch sich die Einhaltung von Vorschriften in der Lieferkette leichter kontrollieren lässt.
  • Risikomanagement: Durch die frühzeitige Identifikation potenzieller Risiken in der Lieferkette können Unternehmen Präventivmaßnahmen ergreifen und sich auf zukünftige Vorschriften vorbereiten. Dies stärkt die Position des Unternehmens und minimiert rechtliche Risiken.

3. Preispolitik und Lieferantenbeziehungen:

Die Neuverhandlung von Verträgen und Preisen ist eine Schlüsselstrategie im Jahr 2024, um den gestiegenen Kosten für Technologie und Compliance Rechnung zu tragen. Durch eine enge und transparente Zusammenarbeit mit Lieferanten lassen sich faire Preise erzielen, die sowohl die wirtschaftlichen als auch die Compliance-Anforderungen abdecken. Die digitale Transformation unterstützt diese Prozesse durch:

  • Datenbasierte Verhandlungsstrategien: Digitale Preisanalysen und Echtzeit-Preisentwicklungen stärken die Position der Einkäufer in Verhandlungen. Durch diese Transparenz können Unternehmen auf fundierter Basis Preisreduktionen einfordern.
  • Alternative Beschaffungsstrategien: Unternehmen, die ihre Beschaffungsquellen diversifizieren, sichern sich eine bessere Verhandlungsposition und senken das Risiko für Lieferengpässe.

4. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung in der Einkaufsstrategie

Der Trend zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in der Beschaffung ist nicht mehr nur ein „Nice-to-have“, sondern ein essenzieller Faktor für die Risikominderung und langfristige Wertschöpfung. Unternehmen, die Nachhaltigkeitskriterien in ihre Einkaufsstrategien integrieren, profitieren von:

  • Reduktion potenzieller Risiken: Nachhaltigkeitsaspekte wie Umweltschutz und faire Arbeitsbedingungen senken Risiken für Verstöße und Imageschäden.
  • Enge Zusammenarbeit mit Lieferanten: Transparente Ziele und eine faire Zusammenarbeit ermöglichen es Unternehmen, ökologische und soziale Standards effektiv in den Einkaufsprozess zu integrieren.
  • Strategische Vertragsverhandlungen: In Vertragsverhandlungen kann Nachhaltigkeit als fester Bestandteil aufgenommen werden, um sicherzustellen, dass Lieferanten die vereinbarten Standards erfüllen.

Fazit: Zukunftssichere Einkaufsstrategien für den Mittelstand

Die Herausforderungen im Einkauf sind vielfältiger und komplexer geworden. Unternehmen müssen zunehmend innovative und nachhaltige Strategien umsetzen, um in einer digitalisierten und von Compliance-Anforderungen geprägten Welt wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein zentraler Schlüssel zu einer erfolgreichen Beschaffung im Jahr 2024 liegt in der effektiven Nutzung digitaler Technologien und einer klaren Strategie für die Einhaltung gesetzlicher und ethischer Standards. Unternehmen, die sich proaktiv auf diese Veränderungen einstellen, sichern sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil und tragen zu einer nachhaltigen Lieferkette bei.

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