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Die Europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD)

veröffentlicht am
8.11.2024

Die Europäische Union hat mit der Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) eine umfassende Richtlinie zur Lieferkettentransparenz auf den Weg gebracht, die über das deutsche Lieferkettengesetz (LkSG) hinausgeht. Die Trilog-Vereinbarung vom 14. Dezember 2023 zwischen Europaparlament, Kommission und dem Rat der Europäischen Union markiert einen entscheidenden Schritt in diesem Gesetzgebungsprozess.

Hintergrund und Zielsetzung der CSDDD

Die CSDDD ist Teil der EU-Bemühungen, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken entlang globaler Lieferketten zu minimieren. Mit dem Ziel, gleiche Standards für alle EU-Mitgliedstaaten zu schaffen, wird die CSDDD Unternehmen verpflichten, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in ihren Lieferketten zu verankern und durchzusetzen. Die Richtlinie richtet sich sowohl an Großunternehmen als auch an Unternehmen ab einer bestimmten Mitarbeiterzahl und Umsatzhöhe in Risikosektoren wie Textil, Lebensmittel und Mineralien.

Wen betrifft die Europäische Lieferkettenrichtlinie?

Während das deutsche Lieferkettengesetz Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten erfasst, erweitert die CSDDD den Anwendungsbereich:

  • Mehr als 500 Beschäftigte und über 150 Millionen Euro Umsatz in beliebigen Sektoren
  • Mehr als 250 Beschäftigte und mindestens 40 Millionen Euro Umsatz in Risikosektoren wie Textil, Lebensmittel und Mineralien

Diese Regelungen werden die Zahl betroffener Unternehmen in Deutschland von 3.000 auf ca. 15.000 erhöhen und stellen besonders den Mittelstand vor neue Herausforderungen.

Vergleich der CSDDD mit dem deutschen Lieferkettengesetz

Die CSDDD unterscheidet sich in wesentlichen Punkten vom deutschen Lieferkettengesetz:

  • Breitere Anwendungsbasis: Neben der Mitarbeiterzahl ist auch der Umsatz entscheidend, und Risikosektoren werden gesondert betrachtet.
  • Ganzheitliche Risikoanalyse: Im Gegensatz zum deutschen Gesetz, das nur mittelbare Zulieferer bei konkretem Risiko einbezieht, verlangt die CSDDD eine Prüfung der gesamten Lieferkette, unabhängig davon, ob es sich um direkte oder indirekte Zulieferer handelt.
  • Erweiterte Rechtsgüter: Die CSDDD orientiert sich an insgesamt 29 Menschenrechts- und 15 Umweltkonventionen – weit mehr als das LkSG.

Rechtsfolgen bei Nichteinhaltung

Die Sanktionen der CSDDD sind erheblich: Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 5 % des weltweiten Jahresumsatzes sowie zivilrechtliche Haftung. Die Verjährungsfrist beträgt mindestens fünf Jahre, was Unternehmen zu einer langfristigen Einhaltung verpflichtet.

Umsetzung und Unterstützung durch Tacto

Um den Anforderungen der CSDDD gerecht zu werden, bietet Tacto eine umfassende Lösung zur Lieferkettentransparenz und Einhaltung aller Sorgfaltspflichten. Mit Tacto können Unternehmen ihre gesamte Lieferkette – bis zu Tier-N-Lieferanten – überwachen und Risikopotenziale identifizieren. Tacto unterstützt Unternehmen in fünf wesentlichen Bereichen:

  • Schaffung von Transparenz: Sichtbarkeit über die gesamte Lieferkette bis zu allen Zwischenlieferanten
  • Risikobewertung: Identifikation und Bewertung von Risikopotenzialen entlang der Lieferkette
  • Automatisierte Datenabfragen: Zielgerichtete Abfragen bei allen relevanten Lieferanten
  • Regelmäßige Dokumentation: Protokollierung aller Maßnahmen zur Sicherstellung der Sorgfaltspflichten
  • Beratung und Schulung: Unterstützung bei der Implementierung und Anpassung an gesetzliche Änderungen

Fazit: Der Mittelstand im Fokus

Die Europäische Lieferkettenrichtlinie wird Unternehmen in Deutschland und der EU zu umfassender Transparenz und Verantwortung entlang ihrer Lieferketten verpflichten. Insbesondere der Mittelstand sollte sich frühzeitig mit den neuen Anforderungen vertraut machen und eine entsprechende Strategie zur Risikominimierung entwickeln. Mit Tacto als Partner gelingt es Unternehmen, die Anforderungen der CSDDD effizient umzusetzen und gleichzeitig das Risiko von Sanktionen und Reputationsschäden zu minimieren.

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