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Webinaraufnahme: EU Deforestation Regulation (EUDR): Anforderungen und effiziente Umsetzung mit Taylor Wessing

veröffentlicht am
23.10.2024

Im Rahmen eines Webinars zur EU-Deforestation Regulation (EUDR) gaben die Experten von Taylor Wessing und Tacto einen umfassenden Überblick über die Anforderungen der Verordnung und deren Auswirkungen auf Unternehmen. Das Thema erregte großes Interesse, da viele Firmen von den strengen Auflagen betroffen sind, die Transparenz in den Lieferketten verlangen.

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Was ist die EUDR?

Die EU-Deforestation Regulation zielt darauf ab, die weltweite Entwaldung und Waldschädigung zu bekämpfen, indem Produkte, die mit der Zerstörung von Wäldern in Verbindung stehen, vom europäischen Markt ausgeschlossen werden. Die Verordnung tritt am 30. Dezember 2024 vollständig in Kraft und erfordert von Unternehmen strenge Sorgfaltspflichten (Due Diligence), um sicherzustellen, dass ihre Lieferketten „entwaldungsfrei“ sind.

Ziel der EUDR: Schutz der Wälder und Reduktion der CO₂-Emissionen durch den Rückgang der Entwaldung. Alle relevanten Produkte, die mit der Entwaldung in Verbindung stehen, müssen nachweislich nachhaltig erzeugt worden sein.

Welche Produkte sind betroffen?

Zu den relevanten Produkten gehören:

  • Holz
  • Soja
  • Palmöl
  • Rindfleisch
  • Kautschuk
  • Kakao
  • Kaffee

Die betroffenen Produkte müssen anhand ihrer Zolltarifnummern (KN-Codes) überprüft werden, um sicherzustellen, dass sie nicht unter die EUDR fallen. Dies gilt sowohl für innerhalb der EU hergestellte Produkte als auch für Importe und Exporte aus Drittländern.

Die Sorgfaltspflichten (Due Diligence)

Unternehmen müssen detaillierte Informationen über ihre Lieferketten bereitstellen, um sicherzustellen, dass keine Produkte in Verkehr gebracht werden, die zur Entwaldung beigetragen haben. Die wichtigsten Pflichten umfassen:

  1. Transparenz der Lieferkette: Sammeln von Geodaten über die Grundstücke, auf denen die Rohstoffe erzeugt wurden.
  2. Risikoanalyse: Unternehmen müssen sicherstellen, dass nur ein vernachlässigbares Risiko besteht, dass die Produkte zur Entwaldung beigetragen haben.
  3. Risikominderung: Falls ein höheres Risiko festgestellt wird, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu mindern.

Unternehmen müssen für jedes Produkt eine Sorgfaltserklärung abgeben, die auch von den Behörden geprüft werden kann. Ohne diese Erklärung dürfen die Produkte nicht auf den EU-Markt gebracht werden.

Unterschiede zwischen Marktteilnehmern und Händlern

Die EUDR unterscheidet zwischen:

  • Marktteilnehmern: Diese bringen Produkte erstmalig in Verkehr (z. B. Importeure oder Hersteller) und müssen die vollständige Sorgfaltspflicht erfüllen.
  • Händlern: Diese verkaufen bereits eingeführte Produkte weiter und müssen die Sorgfaltserklärung lediglich überprüfen.

Wie können Unternehmen die EUDR umsetzen?

Die Umsetzung der EUDR ist eine komplexe Aufgabe, insbesondere für den industriellen Mittelstand. Unternehmen müssen sowohl interne als auch externe Daten sammeln, analysieren und dokumentieren. Digitale Lösungen, wie die von Tacto, bieten Unterstützung bei der Einhaltung der EUDR-Anforderungen.

Tacto stellt eine Plattform zur Verfügung, auf der Unternehmen:

  • Daten zu Produkten und Lieferanten erfassen und verwalten können.
  • Automatische Abfragen zur Einholung von Informationen bei Lieferanten durchführen können.
  • Sorgfaltserklärungen erstellen und dokumentieren können.
  • Risikomanagement und Compliance in einem zentralen System abbilden können.

Fazit

Die EUDR stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, da sie umfangreiche Informationen über ihre Lieferketten bereitstellen müssen. Besonders betroffen sind Marktteilnehmer, die Produkte erstmalig in Verkehr bringen. Digitale Lösungen sind entscheidend, um die Komplexität der neuen Anforderungen zu bewältigen und sicherzustellen, dass alle relevanten Produkte den neuen EU-Vorgaben entsprechen.

Unternehmen sollten frühzeitig mit der Analyse ihrer Lieferketten beginnen, um die Anforderungen der EUDR zu erfüllen und Strafen zu vermeiden. Tacto bietet hierfür maßgeschneiderte Lösungen und unterstützt Unternehmen dabei, zukunftssichere, transparente und nachhaltige Lieferketten aufzubauen.

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