Einkaufsleitfaden: Füllstandssensoren – Funktionsweise, Einsatzgebiete und Auswahlkriterien für den deutschen Mittelstand

veröffentlicht am
25.10.2024


Füllstandssensoren sind in vielen industriellen Anwendungen unverzichtbar, um den Füllstand von Flüssigkeiten und Schüttgütern präzise zu überwachen. Ob in der Chemie- und Lebensmittelindustrie, der Wasser- und Abwasserwirtschaft oder der Automatisierungstechnik – Füllstandssensoren sorgen für zuverlässige Messungen, die die Prozesssteuerung und -sicherheit optimieren. In diesem Leitfaden erfahren Sie als Einkäufer alles Wichtige über die verschiedenen Typen, Anwendungen und Auswahlkriterien für Füllstandssensoren, damit Sie eine fundierte Entscheidung für die Beschaffung treffen können.

Was sind Füllstandssensoren und wie funktionieren sie?

Füllstandssensoren messen den Füllstand von Flüssigkeiten, Pulvern oder Granulaten in Tanks, Silos oder anderen Behältern und geben ihn als elektrisches Signal weiter. Die Sensoren arbeiten je nach Anwendungsanforderung und Messmedium mit unterschiedlichen Messprinzipien. Die gängigsten Technologien umfassen kapazitive, hydrostatische, Ultraschall-, optische, radarbasierten und Schwimmerschalter-Sensoren.

Typische Einsatzgebiete von Füllstandssensoren

Füllstandssensoren werden in zahlreichen Branchen eingesetzt. In der Chemieindustrie überwachen sie den Füllstand aggressiver oder giftiger Chemikalien in Tanks und Reaktoren und sorgen für die Einhaltung von Sicherheitsstandards. In der Lebensmittelindustrie sind präzise Messungen in Tanks und Silos entscheidend, um Produktionsprozesse effizient zu steuern und hohe Qualitätsstandards zu wahren.

In der Wasser- und Abwasserwirtschaft spielen Füllstandssensoren eine wesentliche Rolle bei der Kontrolle von Klärbecken, Pumpstationen und Wasserreservoirs. Hier werden häufig hydrostatische und Ultraschall-Füllstandssensoren eingesetzt, um das Wasserniveau zu messen und Pumpen und Ventile automatisch zu steuern.

Auch im Bau- und Energiesektor werden Füllstandssensoren verwendet, um Füllstände in Tanks für Kraftstoffe, Schmierstoffe und Baustoffe zu überwachen. Ebenso wichtig sind sie in der Pharma- und Medizintechnik, wo sie bei der Überwachung hochreiner oder viskoser Flüssigkeiten und bei der Füllstandskontrolle in medizinischen Geräten zum Einsatz kommen.

In der Automatisierungstechnik werden Füllstandssensoren zur Überwachung von Produktions- und Lagerbehältern eingesetzt. Hier sorgen sie dafür, dass die Materialversorgung nicht unterbrochen wird und helfen, die Effizienz in der Produktionslinie zu maximieren.

Wichtige Auswahlkriterien für Füllstandssensoren

Die Auswahl eines geeigneten Füllstandssensors hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die folgenden Auswahlkriterien helfen Ihnen als Einkäufer, die richtige Wahl für die jeweilige Anwendung zu treffen:

  1. Messmedium und Sensor-Kompatibilität: Je nach Medium – ob Wasser, Öl, Chemikalien, Lebensmittel oder Granulate – sollten Sie einen Sensor wählen, der kompatibel mit den chemischen und physikalischen Eigenschaften des Mediums ist. Für aggressive Medien sind oft Sensoren aus korrosionsbeständigen Materialien wie Edelstahl oder speziellen Kunststoffen erforderlich, während für hochreine Flüssigkeiten Sensoren mit hygienischen Gehäusen und Dichtungen geeignet sind.
  2. Art der Messung: Die Entscheidung für eine berührungslose oder berührende Messung hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab. Für sensible oder hygienische Anwendungen, bei denen das Medium nicht kontaminiert werden darf, sind berührungslose Sensoren wie Radar- oder Ultraschallsensoren ideal. Berührende Sensoren, wie kapazitive oder hydrostatische Sensoren, sind hingegen kostengünstiger und können bei nicht-sensiblen Anwendungen sinnvoll sein.
  3. Temperatur- und Druckbeständigkeit: In der Prozessindustrie müssen Sensoren oft hohen Temperaturen und Drücken standhalten. Für derartige Umgebungen sind Radar- und Ultraschall-Füllstandssensoren geeignet, die zuverlässige Messungen auch unter extremen Bedingungen liefern. Einkäufer sollten darauf achten, dass der Sensor für die maximale Temperatur- und Druckbelastung der jeweiligen Anwendung geeignet ist.
  4. Messbereich und Genauigkeit: Der Messbereich des Sensors sollte genau auf den zu messenden Füllstand abgestimmt sein, um genaue Werte zu liefern. Für Anwendungen, die eine hohe Präzision erfordern, wie in der Chemie- oder Pharmaindustrie, sind Sensoren mit hoher Messgenauigkeit erforderlich. Schlichtgeräte wie Schwimmerschalter hingegen sind für einfache Füllstandsüberwachungen, wie etwa in Wasserbehältern, oft ausreichend.
  5. Einfache Integration und Schnittstellen: Moderne Füllstandssensoren sind oft mit digitalen Schnittstellen wie IO-Link, Modbus oder CAN-Bus ausgestattet, die eine nahtlose Integration in vorhandene Steuerungssysteme ermöglichen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass der Sensor mit der bestehenden Infrastruktur kompatibel ist, um eine einfache Implementierung und Kommunikation zu gewährleisten.
  6. Energieeffizienz und Wartungsfreundlichkeit: Füllstandssensoren, die kontinuierlich im Einsatz sind, sollten energieeffizient sein, um Betriebskosten zu minimieren. Zudem sollte der Sensor wartungsfreundlich sein, insbesondere in Anwendungen mit hohem Durchsatz oder aggressiven Medien. Sensoren mit selbstreinigenden Funktionen oder speziellen Beschichtungen, die Ablagerungen verhindern, können die Lebensdauer erhöhen und die Wartungskosten senken.

Qualitätsmerkmale und Beschaffungsstrategien für Einkäufer

Für Einkäufer im Mittelstand ist es wichtig, bei der Auswahl von Füllstandssensoren auf bewährte Qualitätsmerkmale und zuverlässige Hersteller zu achten. Hochwertige Sensoren zeichnen sich durch hohe Messgenauigkeit, Langlebigkeit und Wiederholgenauigkeit aus. Zertifizierungen und Prüfungen gemäß internationalen Standards wie ISO oder ATEX (für explosionsgefährdete Bereiche) sind zusätzliche Hinweise auf die Qualität und Zuverlässigkeit des Sensors.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Serviceverfügbarkeit und Ersatzteilversorgung. Füllstandssensoren sind häufig integraler Bestandteil von Produktions- und Steuerungssystemen, sodass ein Ausfall zu kostspieligen Stillständen führen kann. Hersteller, die schnellen Service und eine zuverlässige Ersatzteilverfügbarkeit bieten, können Ausfallzeiten minimieren und langfristig die Produktivität sichern.

Die Lager- und Transportbedingungen des Füllstandssensors sind ebenfalls zu beachten, vor allem, wenn der Sensor regelmäßig ausgetauscht oder mobil eingesetzt wird. Sensoren, die robust und einfach zu transportieren sind, eignen sich besonders gut für Anwendungen, bei denen ein häufiger Standortwechsel erforderlich ist.

Fazit

Füllstandssensoren sind für zahlreiche industrielle Anwendungen unverzichtbar, da sie präzise und zuverlässige Messungen von Flüssigkeiten und Schüttgütern ermöglichen. Die Wahl des richtigen Sensors hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Messmedium, der Messbereich, die Genauigkeit und die Umgebungsbedingungen. Für Einkäufer im Mittelstand ist es entscheidend, die spezifischen Anforderungen der Anwendung genau zu analysieren, um den passenden Sensor auszuwählen, der langfristig zuverlässig und kosteneffizient arbeitet.

Indem Sie auf hochwertige und langlebige Füllstandssensoren setzen, können Sie die Effizienz und Sicherheit Ihrer Prozesse verbessern und gleichzeitig die Betriebskosten optimieren. Hochwertige Sensoren mit modernen Schnittstellen, Energieeffizienz und Wartungsfreundlichkeit bieten zudem eine langfristige Basis für wettbewerbsfähige und zukunftssichere Produktionsabläufe im deutschen Mittelstand.

Die 10 besten Lieferanten in Deutschland in diesem Bereich

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Standort: 
Mannheim, Baden-Württemberg

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Standort: 
Friedberg, Bayern oder Friedberg, Hessen

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Standort: 
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Anderson-Negele

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ETO SENSORIC GmbH

Standort: 
Nürnberg, Bayern

ETO SENSORIC GmbH ist ein führender Hersteller hochwertiger Sensoren mit Fokus auf Qualität und Zuverlässigkeit. Das Unternehmen ist bekannt für seine strengen Zertifizierungen und ausgezeichneten Lieferantenbewertungen. Mit innovativen Lösungen bedient ETO SENSORIC GmbH vielfältige Branchen und ist die erste Wahl für Einkäufer, die nach zertifizierten Sensorikprodukten suchen.




Pulsotronic Sensorik

Standort: 
Freiburg, Baden-Württemberg

Pulsotronic Sensorik ist ein renommierter Hersteller hochwertiger Sensoren und steht für Qualität und Innovation in der Sensorikbranche. Mit Zertifizierungen wie ISO 9001 bietet das Unternehmen Produkte, die höchsten Standards entsprechen. Hervorragende Lieferantenbewertungen machen Pulsotronic zum bevorzugten Partner für Einkäufer, die nach zuverlässigen und zertifizierten Sensorlösungen suchen.