Jetzt zum nächsten Webinar anmelden (27.11):
CBAM-Übergangszeitraum läuft ab
Kostenloser PDF download

Neueste Beiträge

Download Ressourcen

Kostenlose Excel-Vorlage zurLieferantenbewertung

Einkaufskennzahlen: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Einkaufskennzahlen bilden die Basis für faktenbasierte Entscheidungen und ermöglichen es Unternehmen, ihre Beschaffungsaktivitäten systematisch zu optimieren. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen die wichtigsten Kennzahlen und deren praktische Anwendung für eine erfolgreiche Einkaufssteuerung.

Einkaufskennzahlen auf den Punkt gebracht:

Einkaufskennzahlen sind quantitative Messgrößen zur Bewertung und Steuerung der Einkaufsleistung in den Bereichen Kosten, Qualität, Zeit und Versorgungssicherheit. Sie ermöglichen dem Einkauf eine faktenbasierte Erfolgskontrolle sowie die systematische Identifikation von Optimierungspotenzialen und Handlungsbedarfen.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer überwacht monatlich seine Lieferantenperformance anhand der Kennzahlen Liefertreue (Ziel: 95%), Qualitätsquote (Ziel: 99,5%) und Savings (Ziel: 3% p.a.), wobei Abweichungen über einem definierten Schwellenwert automatisch Maßnahmen im Lieferantenmanagement auslösen.

Inhalt

Einkaufskennzahlen - Ein Überblick

Einkaufskennzahlen sind unverzichtbare Instrumente für ein effektives Einkaufsmanagement und -controlling in modernen Unternehmen. Sie dienen als quantitative Messgrößen, die wichtige Aspekte der Beschaffungsprozesse transparent und vergleichbar machen. Durch die systematische Erfassung und Auswertung von Einkaufskennzahlen können Unternehmen ihre Einkaufsleistung objektiv bewerten, Optimierungspotenziale identifizieren und fundierte strategische Entscheidungen treffen. In dieser Übersicht erfahren Sie, welche Kennzahlen für den Einkauf besonders relevant sind, wie sie ermittelt werden und welche Aussagekraft sie für Ihr Unternehmen haben.

Was sind Einkaufskennzahlen?

Einkaufskennzahlen sind quantitative Messgrößen, die zur Bewertung und Steuerung der Performance im Einkauf genutzt werden. Sie liefern wichtige Informationen über Kosten, Qualität, Lieferzeiten und Effizienz der Beschaffungsprozesse. Durch die regelmäßige Analyse dieser Kennzahlen können Unternehmen Schwachstellen identifizieren, Strategien optimieren und den Einkauf an übergeordnete Geschäftsziele anpassen.

Zentrale Elemente von Einkaufskennzahlen

  • Kostenkennzahlen: Messung von Einsparungen, Kostenentwicklung und Budgeteinhaltung
  • Lieferantenkennzahlen: Bewertung der Lieferantenleistung hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit
  • Prozesskennzahlen: Analyse von Beschaffungszyklen, Bestellprozessen und Durchlaufzeiten
  • Qualitätskennzahlen: Erfassung von Reklamationsquoten und Fehlerkosten
  • Bedeutung von Einkaufskennzahlen im Beschaffungsmanagement

    Im modernen Beschaffungsmanagement sind Einkaufskennzahlen unverzichtbar für eine effiziente Steuerung der Einkaufstätigkeiten. Sie ermöglichen es, datengestützte Entscheidungen zu treffen, Kosten zu senken und die Lieferantenbeziehungen zu optimieren. Durch die transparente Darstellung von Leistungsindikatoren können Unternehmen ihre Einkaufsstrategien gezielt anpassen und Wettbewerbsvorteile erzielen.

  • Strategische Planung: Ausrichtung des Einkaufs an Unternehmenszielen durch messbare KPIs
  • Leistungsverbesserung: Identifizierung von Optimierungspotenzialen in Prozessen und Abläufen
  • Transparenz: Klare Kommunikation von Ergebnissen und Zielen innerhalb des Teams und gegenüber Stakeholdern
  • Whitepaper: Einkaufskennzahlen für effektives Procurement Controlling

    Anwendung von Einkaufskennzahlen in der Praxis

    Einkaufskennzahlen dienen dazu, die Performance des Einkaufs messbar zu machen und gezielt zu steuern. Durch die Analyse dieser Kennzahlen können Einkaufsprozesse optimiert und Kosteneinsparungen realisiert werden.

    Berechnungsbeispiel: Lieferantenlieferzuverlässigkeit

    Ausgangssituation:

    Ein Unternehmen möchte die Lieferzuverlässigkeit eines Lieferanten über einen Zeitraum von einem Quartal bewerten. Im betrachteten Zeitraum wurden 50 Bestellungen aufgegeben.

    Daten:

    Termingerecht gelieferte Bestellungen: 45
    Gesamtanzahl der Bestellungen: 50

    Berechnung der Lieferzuverlässigkeit:

    Lieferzuverlässigkeit (%) = (Termingerechte Lieferungen / Gesamtanzahl der Bestellungen) × 100

    Lieferzuverlässigkeit (%) = (45 / 50) × 100 = 90%

    Interpretation:

    Der Lieferant hat eine Lieferzuverlässigkeit von 90%. Dies bedeutet, dass 90% der Bestellungen pünktlich geliefert wurden. Basierend auf diesem Wert kann der Einkauf entscheiden, ob Maßnahmen zur Verbesserung der Lieferperformance notwendig sind oder ob der Lieferant weiterhin bevorzugt wird.

    Bewertung und strategische Erkenntnisse

    ✓ Kritische Erfolgsfaktoren

    → Kennzahlenintegration: Systematische Verknüpfung der Einkaufskennzahlen mit übergeordneten Unternehmenszielen für maximale Steuerungsrelevanz

    → Prozessautomatisierung: Implementierung automatisierter Datenerfassung und -auswertung zur Reduzierung manueller Fehler und Zeitaufwand

    → Lieferantenentwicklung: Kontinuierliche Verbesserung der Lieferantenperformance durch systematisches Monitoring und Feedback

    ⚠ Herausforderungen und Limitationen

    → Datenkonsistenz: Sicherstellung einheitlicher Messmethoden über verschiedene Abteilungen und Standorte hinweg

    → Systemkomplexität: Integration verschiedener ERP- und Beschaffungssysteme zur durchgängigen Kennzahlenerfassung

    → Qualitative Faktoren: Berücksichtigung nicht-quantifizierbarer Aspekte wie Innovationsfähigkeit der Lieferanten

    Zukunftstrends und strategische Implikationen:

    "Die Evolution von reaktiver zu prädiktiver Kennzahlensteuerung wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil im modernen Einkauf."

    → Predictive Analytics für Bedarfsprognosen und Risikomanagement

    → KI-gestützte Lieferantenbewertung und -auswahl

    → Echtzeitmonitoring von Leistungskennzahlen

    → Integration von Nachhaltigkeitskennzahlen in Beschaffungsentscheidungen

    Fazit zur Lieferantenbewertung

    Einkaufskennzahlen sind essenzielle Steuerungsinstrumente für ein effektives Beschaffungsmanagement. Sie ermöglichen eine objektive Bewertung der Einkaufsleistung, unterstützen bei der Identifikation von Optimierungspotenzialen und bilden die Grundlage für strategische Entscheidungen. Der Erfolg liegt dabei in der ausgewogenen Kombination quantitativer Messgrößen mit qualitativen Bewertungen sowie der konsequenten Ausrichtung an den übergeordneten Unternehmenszielen. Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung und den Einsatz von KI-gestützten Analysetools werden Einkaufskennzahlen künftig noch präziser und aussagekräftiger zur Steuerung der Beschaffungsprozesse beitragen.

    Weitere Ressourcen