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Einkaufsvolumen: Definition & wichtige Aspekte

Das Einkaufsvolumen bestimmt maßgeblich die Verhandlungsposition und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens im Beschaffungsprozess. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie durch geschickte Volumensteuerung Ihre Einkaufsmacht optimal nutzen und messbare Kosteneinsparungen erzielen können.

Einkaufsvolumen auf den Punkt gebracht:

Das Einkaufsvolumen beschreibt den monetären Gesamtwert aller beschafften Güter und Dienstleistungen eines Unternehmens in einem definierten Zeitraum. Für den Einkauf ist dies eine zentrale Kennzahl zur Bewertung der Einkaufsmacht, Lieferantensteuerung und strategischen Planung von Beschaffungsaktivitäten.

Beispiel: Ein mittelständisches Produktionsunternehmen hat ein jährliches Einkaufsvolumen von 25 Millionen Euro, wovon 60% auf direkte Materialien, 25% auf indirekte Materialien und 15% auf Dienstleistungen entfallen.

Inhalt

Das Einkaufsvolumen ist ein entscheidender Faktor im Beschaffungsprozess von Unternehmen. Es misst die Gesamtheit der eingekauften Waren und Dienstleistungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums und bildet die Grundlage für zahlreiche strategische Entscheidungen. Ein präzises Verständnis und eine effektive Verwaltung des Einkaufsvolumens können dazu beitragen, Kosten zu senken, Lieferantenbeziehungen zu stärken und die Gesamteffizienz des Einkaufs zu steigern. In diesem Leitfaden erfahren Sie alles Wissenswerte über das Einkaufsvolumen, von der Definition über die Berechnung bis hin zu praktischen Anwendungen und Best Practices.

Was ist Einkaufsvolumen?

Das Einkaufsvolumen bezeichnet die Gesamtmenge der Waren und Dienstleistungen, die ein Unternehmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums einkauft. Es ist ein wesentlicher Indikator für die Einkaufsaktivitäten und bietet Einblicke in das Beschaffungsverhalten des Unternehmens. Das Einkaufsvolumen kann in verschiedenen Einheiten gemessen werden, wie zum Beispiel in Stückzahlen, Gewicht, Volumen oder monetär.

Warum ist das Einkaufsvolumen wichtig?

Das Einkaufsvolumen spielt eine zentrale Rolle in mehreren Bereichen des Einkaufsmanagement:

  • Kostenkontrolle: Durch die Analyse des Einkaufsvolumens können Unternehmen Einsparpotenziale identifizieren und bessere Konditionen mit Lieferanten aushandeln.
  • Lieferantenmanagement: Ein hohes Einkaufsvolumen kann die Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten stärken und langfristige Partnerschaften fördern.
  • Bedarfsplanung: Das Verständnis des Einkaufsvolumens hilft bei der präzisen Bedarfsermittlung und Lagerverwaltung.
  • Budgetierung: Das Einkaufsvolumen ist ein wichtiger Faktor bei der Erstellung von Einkaufsbudgets und der finanziellen Planung.
  • Performance-Messung: Einkaufsvolumen dient als Kennzahl zur Bewertung der Einkaufsleistung und zur Identifizierung von Verbesserungsmöglichkeiten.

Bedeutung des Einkaufsvolumens für Unternehmen

Für Einkäufer ist das Einkaufsvolumen eine fundamentale Kennzahl, die mehrere wichtige Aspekte abdeckt:

  • Kostenkontrolle: Ein klares Verständnis des Einkaufsvolumens hilft dabei, die Ausgaben zu überwachen und zu kontrollieren.
  • Lieferantenmanagement: Höheres Einkaufsvolumen kann zu besseren Konditionen und Rabatten führen, da Lieferanten oft Anreize für größere Abnahmemengen bieten.
  • Budgetplanung: Das Einkaufsvolumen unterstützt die Erstellung präziser Budgets und die Planung zukünftiger Ausgaben.
  • Performance-Messung: Durch die Integration des Einkaufsvolumens in Key Performance Indicators (KPIs) können die Effizienz und Effektivität der Einkaufsabteilung bewertet werden.

Methoden zur Berechnung des Einkaufsvolumens

Die Berechnung des Einkaufsvolumens kann auf verschiedene Weisen erfolgen, je nach den spezifischen Anforderungen und Datenverfügbarkeiten eines Unternehmens. Eine gängige Formel lautet:

Einkaufsvolumen = Anzahl der bestellten Einheiten × Preis pro Einheit

Diese einfache Berechnung ermöglicht eine schnelle Ermittlung des Einkaufsvolumens. Für eine präzisere Analyse kann das Einkaufsvolumen jedoch auch unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie Lieferantenpreise, Rabatte und Zahlungsbedingungen berechnet werden.

Eine weitere wichtige Kennzahl ist das Einkaufsvolumen in Prozent vom Umsatz. Diese Beziehung gibt Aufschluss darüber, wie viel des generierten Umsatzes für den Einkauf aufgewendet wird und hilft dabei, die Einkaufsstrategien im Verhältnis zur Unternehmensleistung zu bewerten.

Whitepaper: Strategische Optimierung des Einkaufsvolumens

Einkaufsvolumen: Von manueller Analyse zu digitalem Spend Management

Aufbauend auf dem Verständnis des Einkaufsvolumens als zentrale Kennzahl im Beschaffungswesen wird deutlich, wie essenziell präzise Auswertungen für strategische Entscheidungen sind. In der Praxis ermöglicht ein effektives Management des Einkaufsvolumens erhebliche Kosteneinsparungen und Prozessoptimierung. Die Transformation von traditionellen Methoden hin zu modernen Ansätzen ist daher unerlässlich, um den steigenden Anforderungen an Transparenz und Effizienz gerecht zu werden.

Alt: Manuelle Datenauswertung

Traditioneller Ansatz: In der traditionellen Beschaffung wurden Einkaufsvolumina oft manuell mittels Tabellenkalkulationen und Papierdokumenten erfasst und analysiert. Einkäufer sammelten Daten aus verschiedenen Quellen, wie Bestellungen, Rechnungen und Lieferscheinen, und konsolidierten diese händisch. Die Werkzeuge beschränkten sich auf einfache Software wie Excel oder sogar physische Aktenordner. Diese Vorgehensweise war zeitaufwändig und anfällig für Fehler. Zudem erschwerte die mangelnde Echtzeit-Transparenz das zeitnahe Reagieren auf Marktveränderungen und erschwerte die Identifikation von Einsparpotenzialen.

Neu: Digitales Spend Management

Spend Management: Der moderne Ansatz setzt auf digitale Lösungen zur automatisierten Erfassung und Analyse des Einkaufsvolumens. Durch den Einsatz von spezialisierten Softwarelösungen wie Spend-Analytics-Tools werden Daten aus verschiedenen Systemen wie ERP, E-Procurement und Lieferantenportal in Echtzeit zusammengeführt. Innovative Technologien wie Künstliche Intelligenz und Machine Learning ermöglichen tiefgehende Analysen und Prognosen. Dies führt zu einer gesteigerten Transparenz über alle Ausgaben, schnelleren Entscheidungsprozessen und einer proaktiven Identifikation von Einsparpotenzialen. Ferner können durch Dashboards und Reports maßgeschneiderte KPIs und Benchmarks erstellt werden, die strategische Einkaufsentscheidungen unterstützen.

Praxisbeispiel: Automobilindustrie

Ein führender Automobilhersteller implementierte ein digitales Spend Management System, wodurch das Einkaufsvolumen von über 5 Milliarden Euro jährlich zentral erfasst und analysiert wurde. Durch die Echtzeit-Analyse konnte das Unternehmen die Zahl seiner Lieferanten um 15% reduzieren und Skaleneffekte nutzen. Innerhalb eines Jahres führten die Maßnahmen zu Kosteneinsparungen von 8% im direkten Materialeinkauf und verbesserten gleichzeitig die Lieferantenbeziehungen durch transparentere Prozesse.

Fazit

Das Einkaufsvolumen ist eine essenzielle Kennzahl, die weit über die einfache Erfassung von Ausgaben hinausgeht. Es bietet tiefgehende Einblicke in die Effizienz und Effektivität der Einkaufsprozesse eines Unternehmens und ermöglicht es Einkäufern, strategische Entscheidungen fundiert zu treffen. Durch die präzise Berechnung und kontinuierliche Analyse des Einkaufsvolumens können Unternehmen nicht nur ihre Kosten optimieren, sondern auch ihre Verhandlungsposition stärken und nachhaltige Lieferantenbeziehungen aufbauen. Letztendlich trägt ein umfassendes Verständnis des Einkaufsvolumens maßgeblich zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zum langfristigen Erfolg eines Unternehmens bei.

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