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Terminplanung: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Eine effektive Terminplanung bildet das Fundament für erfolgreiche Beschaffungsprozesse und verhindert teure Verzögerungen in der Lieferkette. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie als Einkäufer Termine professionell planen, überwachen und steuern – für mehr Effizienz und Zuverlässigkeit in Ihren Projekten.

Terminplanung auf den Punkt gebracht:

Terminplanung ist die systematische Festlegung und Koordination von Aktivitäten und Meilensteinen innerhalb eines definierten Zeitrahmens. Für den Einkauf ermöglicht sie die rechtzeitige Beschaffung von Materialien, die Einhaltung von Lieferfristen und die optimale Abstimmung mit internen Bedarfsträgern.

Beispiel: Ein Automobilzulieferer plant die Beschaffung kritischer Elektronikbauteile mit 16 Wochen Vorlaufzeit, indem er den Bestellzeitpunkt 20 Wochen vor Produktionsstart terminiert und wöchentliche Meilensteine für Bestellung, Produktionsfreigabe und Wareneingang definiert.

Inhalt

Die Terminplanung ist ein fundamentaler Bestandteil des modernen Projektmanagements und der effizienten Arbeitsorganisation. Sie dient der systematischen Planung, Koordination und Überwachung von zeitlichen Abläufen in Unternehmen, Projekten und im persönlichen Bereich. Eine durchdachte Terminplanung ermöglicht es, Ressourcen optimal einzusetzen, Deadlines einzuhalten und Prozesse reibungslos zu koordinieren. In dieser Einführung erfahren Sie die wichtigsten Grundlagen der Terminplanung, lernen verschiedene Methoden und Tools kennen und erhalten praktische Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung im Arbeitsalltag.

Was ist Terminplanung?

Terminplanung im Einkauf bezeichnet die systematische Koordination aller zeitlichen Aspekte innerhalb des Beschaffungsprozess. Sie umfasst die Planung von Bestellzeitpunkten, Lieferterminen und internen Bearbeitungszeiten, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Durch eine effektive Terminplanung wird gewährleistet, dass benötigte Materialien und Dienstleistungen zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge verfügbar sind.

Kernelemente der Terminplanung

  • Bedarfsprognose: Vorhersage zukünftiger Material- und Servicebedarfe
  • Kapazitätsplanung: Abstimmung der internen Ressourcen mit externen Lieferzeiten
  • Lieferantenmanagement: Abstimmung und Überwachung von Lieferterminen mit Lieferanten
  • Bedeutung für den Einkauf

    Die Terminplanung ist ein zentraler Bestandteil des Einkaufs, da sie maßgeblich zur Effizienz und Zuverlässigkeit der Lieferkette beiträgt. Eine effektive Terminplanung hilft, Engpässe zu vermeiden, Lagerbestände zu optimieren und Kosten zu reduzieren. Sie ermöglicht es Einkäufern, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und die Termintreue gegenüber internen und externen Kunden zu gewährleisten.

  • Kostenoptimierung: Reduzierung von Lager- und Beschaffungskosten durch bedarfsgerechte Planung
  • Risikominimierung: Vorbeugung von Lieferengpässen und Produktionsausfällen
  • Wettbewerbsvorteil: Steigerung der Kundenzufriedenheit durch zuverlässige Lieferfähigkeit
  • Download-Guide: Professionelle Terminplanung für mehr Effizienz im Business

    Terminplanung: Von manuellen Prozessen zu Advanced Planning and Scheduling (APS)

    Aufbauend auf dem theoretischen Fundament der Terminplanung im Einkauf ist es essenziell, die praktischen Aspekte dieses Konzepts zu verstehen. In der heutigen dynamischen Geschäftswelt ist eine effiziente Terminplanung entscheidend, um Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Die traditionelle manuelle Planung stößt jedoch an ihre Grenzen, weshalb moderne Ansätze notwendig sind, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

    Alt: Manuelle Terminplanung

    Traditioneller Ansatz: In der Vergangenheit erfolgte die Terminplanung vorwiegend manuell. Einkäufer nutzten Tabellenkalkulationen oder einfache ERP-Systeme, um Bestell- und Liefertermine zu koordinieren. Die Aktualisierung von Lieferfristen basierte auf persönlichen Telefonaten oder E-Mails mit Lieferanten. Diese Methode war zeitaufwändig und fehleranfällig. Eine Reaktion auf Veränderungen, wie Verzögerungen in der Lieferkette oder plötzliche Bedarfsschwankungen, gestaltete sich schwierig. Die fehlende Echtzeit-Transparenz führte oft zu Überbeständen oder Materialengpässen, was die Effizienz der gesamten Lieferkette beeinträchtigte.

    Neu: Advanced Planning and Scheduling (APS)

    Advanced Planning and Scheduling: Moderne Terminplanung nutzt Advanced Planning and Scheduling (APS) Systeme, die eine integrierte und automatisierte Planung ermöglichen. Durch die Vernetzung von ERP-Systemen mit Echtzeit-Daten von Lieferanten kann die gesamte Lieferkette transparent dargestellt werden. APS-Systeme berücksichtigen verschiedene Parameter wie Produktionskapazitäten, Lieferzeiten, Lagerbestände und Nachfrageprognosen, um optimale Bestellzeitpunkte und -mengen zu berechnen. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verbessern Prognosen und ermöglichen eine proaktive Anpassung der Planung bei Veränderungen. Dies führt zu einer höheren Effizienz, reduziert Lagerkosten und minimiert das Risiko von Lieferengpässen.

    Praxisbeispiel: Automobilindustrie

    Ein führender Automobilhersteller implementierte ein APS-System, um seine Terminplanung zu optimieren. Durch die Echtzeit-Verknüpfung mit Zulieferern konnte die durchschnittliche Lagerdauer von Teilen um 20% reduziert werden. Lieferantenmeldungen über Verzögerungen wurden automatisch berücksichtigt und der Produktionsplan entsprechend angepasst. Dies führte zu einer Verringerung von Produktionsausfällen um 15% und einer Kosteneinsparung von mehreren Millionen Euro pro Jahr. Die verbesserte Effizienz ermöglichte es dem Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und die Kundenzufriedenheit zu steigern.

    Fazit zur Terminplanung

    Terminplanung ist ein unverzichtbares Instrument im modernen Einkauf, das durch systematische Koordination von Bestellzeitpunkten und Lieferterminen die Effizienz der gesamten Lieferkette steigert. Die erfolgreiche Umsetzung erfordert präzise Bedarfsprognosen, zuverlässiges Lieferantenmanagement und digitale Unterstützung. Nur durch die Integration aller relevanten Faktoren und den Einsatz moderner Technologien können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und gleichzeitig Kosten optimieren.

    Weitere Ressourcen