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Lieferantensegmentierung: Definition & wichtige Aspekte für Einkäufer

Die systematische Klassifizierung von Lieferanten ermöglicht es Unternehmen, ihre Beschaffungsstrategie zu optimieren und Ressourcen gezielt einzusetzen. Dieser strukturierte Überblick zeigt, wie Sie durch eine effektive Lieferantensegmentierung Ihre Einkaufsaktivitäten strategisch ausrichten und messbare Mehrwerte für Ihr Unternehmen schaffen können.

Lieferantensegmentierung auf den Punkt gebracht:

Lieferantensegmentierung ist die systematische Klassifizierung von Lieferanten nach definierten Kriterien wie Umsatz, strategische Bedeutung oder Risikopotenzial. Für den Einkauf ermöglicht dies eine differenzierte Steuerung der Lieferantenbeziehungen sowie die effiziente Verteilung von Ressourcen in der Lieferantenentwicklung.

Beispiel: Ein Automobilhersteller kategorisiert seine 2.500 Lieferanten in vier Segmente (A bis D), wobei die 50 A-Lieferanten 80% des Einkaufsvolumens ausmachen und quartalsweise strategische Reviews sowie dedizierte Entwicklungsprogramme erhalten.

Inhalt

Die Lieferantensegmentierung ist ein strategisches Instrument des modernen Lieferantenmanagements, das Unternehmen dabei hilft, ihre Lieferantenbasis systematisch zu strukturieren und zu optimieren. Durch die gezielte Kategorisierung von Lieferanten nach verschiedenen Kriterien wie Umsatz, strategische Bedeutung oder Risikopotenzial können Unternehmen ihre Ressourcen effektiver einsetzen und ihre Beziehungen zu Lieferanten differenziert gestalten. In dieser Einführung erfahren Sie, welche Bedeutung die Lieferantensegmentierung für den Unternehmenserfolg hat, welche Methoden zur Verfügung stehen und wie Sie eine erfolgreiche Segmentierung in Ihrem Unternehmen implementieren können.

Was ist Lieferantensegmentierung?

Lieferantensegmentierung ist der strategische Prozess der Einteilung von Lieferanten in verschiedene Kategorien oder Segmente basierend auf bestimmten Kriterien wie Lieferantenwert, Risikopotenzial und strategischer Bedeutung. Durch diese Klassifizierung kann der Einkauf seine Ressourcen gezielt einsetzen, um Beziehungen zu optimieren, Risiken zu minimieren und die Effizienz in der Beschaffung zu steigern.

Kernelemente der Lieferantensegmentierung

  • Kriterienauswahl: Festlegung von Bewertungsmaßstäben wie Umsatzvolumen, Qualität, Lieferzuverlässigkeit und Innovationsfähigkeit
  • Klassifizierung: Einteilung der Lieferanten in Segmente wie strategische Partner, Routinelieferanten, Engpasslieferanten und Hebellieferanten
  • Strategieentwicklung: Ableitung spezifischer Maßnahmen und Strategien für jedes Segment zur Optimierung der Zusammenarbeit
  • Bedeutung für den Einkauf

    Die Lieferantensegmentierung ist ein zentrales Instrument im strategischen Einkaufsmanagement. Sie ermöglicht es, die vielfältigen Lieferantenbeziehungen systematisch zu verwalten und gezielt zu steuern. Durch die Segmentierung können Risikomanagement frühzeitig erkannt, Chancen genutzt und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gestärkt werden.

  • Effiziente Ressourcenallokation: Fokus auf strategisch wichtige Lieferanten zur Maximierung des Wertbeitrags
  • Risikomanagement: Identifikation von Engpasslieferanten zur Sicherstellung der Lieferkette
  • Beziehungsmanagement: Aufbau und Pflege von Partnerschaften zur Förderung von Innovation und gemeinsamer Wertschöpfung
  • Whitepaper: Strategische Lieferantensegmentierung für optimales Supplier Management

    Lieferantensegmentierung: Von ABC-Analyse zu KI-gestützter Segmentierung

    Die Lieferantensegmentierung ist ein zentrales Instrument, um Einkaufsstrategie effektiv umzusetzen und Lieferantenmanagement zielgerichtet zu steuern. In der Praxis ermöglicht sie Unternehmen, Ressourcen effizient einzusetzen und Risikomanagement zu minimieren. Während traditionelle Ansätze wie die ABC-Analyse auf einfachen Kriterien basieren, erfordern komplexere Märkte und steigende Datenvolumina modernere Methoden. Daher ist eine Transformation hin zu fortschrittlichen, datengetriebenen Segmentierungsmodellen notwendig.

    Alt: ABC-Analyse

    Traditioneller Ansatz: Die ABC-Analyse war lange Zeit das wichtigste Werkzeug zur Lieferantensegmentierung. In der Praxis werden Lieferanten anhand ihres Umsatzvolumens oder Einkaufswertes in A-, B- und C-Kategorien eingeteilt. A-Lieferanten sind dabei diejenigen mit dem höchsten Einkaufsvolumen und erhalten entsprechend mehr Aufmerksamkeit und Ressourcen. Diese Methode ist einfach anzuwenden und erfordert wenig Daten. Allerdings berücksichtigt sie nur finanzielle Aspekte und vernachlässigt wichtige Kriterien wie Lieferzuverlässigkeit, Qualität oder Innovationspotenzial. Dies führt oft zu einer einseitigen Sicht und kann Risiken in der Lieferkette übersehen.

    Neu: KI-gestützte Segmentierung

    Artificial Intelligence (AI): Die moderne Lieferantensegmentierung nutzt KI-Technologien, um eine umfassende und dynamische Analyse der Lieferanten durchzuführen. Dabei werden große Datenmengen aus verschiedenen Quellen verarbeitet, einschließlich Leistungskennzahlen, Qualitätsdaten, Risikobewertungen und Marktentwicklungen. KI-Algorithmen identifizieren Muster und Zusammenhänge, die menschliche Analysten möglicherweise übersehen würden. Dies ermöglicht eine mehrdimensionale Segmentierung, die neben finanziellen auch qualitative und strategische Faktoren berücksichtigt. Die kontinuierliche Aktualisierung der Daten führt zu einer agilen Anpassung der Einkaufsstrategien und verbessert die Entscheidungsgrundlagen signifikant.

    Praxisbeispiel: Automobilindustrie

    Ein führender Automobilhersteller implementierte eine KI-gestützte Lieferantensegmentierung, um seine komplexe Lieferantenbasis von über 5.000 Partnern effizienter zu managen. Mittels KI wurden Lieferanten anhand von über 20 Kriterien segmentiert, darunter Lieferzuverlässigkeit, Innovationsfähigkeit und Nachhaltigkeitsstandards. Dadurch konnten strategische Lieferanten identifiziert und gezielt gefördert werden. Innerhalb eines Jahres führte dies zu einer Reduzierung der Lieferverzögerungen um 30 % und einer Senkung der Beschaffungskosten um 12 %. Zudem wurden Innovationsprojekte mit Schlüsselzulieferern beschleunigt, was zu einer Verkürzung der Time-to-Market neuer Modelle um 15 % führte.

    Fazit zur Lieferantensegmentierung

    Die Lieferantensegmentierung ist ein unverzichtbares strategisches Instrument im modernen Einkaufsmanagement. Sie ermöglicht eine systematische Klassifizierung und zielgerichtete Steuerung von Lieferantenbeziehungen. Durch die richtige Implementierung und kontinuierliche Anpassung können Unternehmen ihre Ressourcen optimal einsetzen, Risiken minimieren und Wertschöpfungspotenziale maximieren. Der Trend zu datengetriebenen, dynamischen Segmentierungsmodellen wird diese strategische Bedeutung in Zukunft noch verstärken.

    Weitere Ressourcen