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Digitale Beschaffung: Definition und wichtige Aspekte für Einkäufer

Die digitale Beschaffung revolutioniert den Einkauf durch automatisierte Prozesse und datengetriebene Entscheidungen, wodurch Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig steigern können. Dieser strukturierte Überblick zeigt Ihnen, wie Sie durch digitale Technologien und Tools Ihre Beschaffungsprozesse optimieren und messbare Effizienzgewinne erzielen.

Digitale Beschaffung auf den Punkt gebracht:

Digitale Beschaffung umfasst die vollständige elektronische Abwicklung des Beschaffungsprozesses von der Bedarfsermittlung bis zur Bezahlung mittels spezialisierter Software und digitaler Werkzeuge. Für den Einkauf ermöglicht dies eine höhere Prozesseffizienz, bessere Transparenz und signifikante Kosteneinsparungen durch automatisierte Abläufe und datenbasierte Entscheidungen.

Beispiel: Ein mittelständisches Unternehmen führt ein E-Procurement-System ein und reduziert dadurch seine Prozesskosten pro Bestellung von 95 Euro auf 15 Euro, während die Durchlaufzeit von durchschnittlich 5 Tagen auf 1,5 Tage sinkt und die Maverick-Buying-Quote von 30% auf unter 5% fällt.

Inhalt

Einführung in die digitale Beschaffung

Die digitale Beschaffung, auch E-Procurement genannt, ist ein zukunftsweisender Ansatz in der modernen Unternehmensführung. Sie beschreibt die elektronische Abwicklung von Beschaffungsprozessen mithilfe digitaler Technologien und Systeme. In Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung gewinnt dieser Bereich zunehmend an Bedeutung, da er Unternehmen ermöglicht, ihre Beschaffungsprozesse effizienter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten. Die Integration digitaler Lösungen in den Beschaffungsprozess bietet nicht nur Vorteile in Bezug auf Zeit- und Kostenersparnis, sondern ermöglicht auch eine bessere Kontrolle und Analyse der Beschaffungsaktivitäten. In diesem Leitfaden erfahren Sie die wichtigsten Aspekte der digitalen Beschaffung, von den Grundlagen bis hin zu konkreten Implementierungsstrategien und Zukunftsperspektiven.

Was ist Digitale Beschaffung?

Digitale Beschaffung bezeichnet die Nutzung moderner Technologien und digitaler Tools zur Optimierung des Einkaufsprozesses in Unternehmen. Durch den Einsatz von E-Procurement-Systemen, Cloud-Lösungen und automatisierten Prozessen werden traditionelle Beschaffungsmethoden transformiert. Ziel ist es, Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und eine höhere Transparenz sowie Kontrolle über die gesamten Einkaufsvorgänge zu erreichen.

Kernelemente der Digitalen Beschaffung

  • E-Procurement-Systeme: Plattformen zur digitalen Abwicklung von Bestellungen, Ausschreibungen und Vertragsmanagement
  • Automatisierung: Einsatz von Software zur Reduzierung manueller Schritte und Minimierung von Fehlerquellen
  • Elektronische Kataloge: Digitale Produktverzeichnisse für einen schnellen und einfachen Zugriff auf Waren und Dienstleistungen
  • Data Analytics: Analyse von Beschaffungsdaten zur Verbesserung von Entscheidungsprozessen und Identifizierung von Einsparpotenzialen
  • Bedeutung für den modernen Einkauf

    Die Digitale Beschaffung spielt eine entscheidende Rolle in der modernen Einkaufsstrategie. Sie ermöglicht Unternehmen, agiler auf Marktveränderungen zu reagieren und Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Durch verbesserte Prozesse können Lieferantenbeziehungen effizienter gestaltet und Risiken frühzeitig erkannt werden. Zudem führt die erhöhte Datenverfügbarkeit zu besser informierten Entscheidungen und stärkt die Position des Einkaufs als strategischen Partner im Unternehmen.

  • Effizienzsteigerung: Schnellere Durchlaufzeiten und reduzierte Prozesskosten
  • Transparenz: Verbesserte Sichtbarkeit aller Einkaufsvorgänge und Lieferantenaktivitäten
  • Strategische Vorteile: Proaktive Gestaltung von Beschaffungsstrategien basierend auf Daten und Marktinformationen
  • Download: Digitale Beschaffung - Leitfaden für die erfolgreiche Transformation im Einkauf

    Implementierung einer E-Procurement-Lösung

    Durch den Einsatz einer E-Procurement-Plattform können Unternehmen ihre Einkaufsprozesse digitalisieren und automatisieren. Dies führt zu effizienteren Abläufen, reduzierten Kosten und erhöhter Transparenz im Beschaffungsprozess.

    Praktisches Beispiel

    Einführung bei einem mittelständischen Unternehmen:

    Ein mittelständisches Fertigungsunternehmen entschließt sich, seinen Beschaffungsprozess für Hilfs- und Betriebsstoffe zu digitalisieren. Bisher erfolgten Bestellungen manuell per E-Mail oder Telefon, was oft zu Fehlern und Verzögerungen führte.

    Schritte der Implementierung:

    • Auswahl der Plattform: Das Unternehmen entscheidet sich für eine Cloud-basierte E-Procurement-Lösung, die sich in bestehende Systeme integrieren lässt.
    • Einrichtung elektronischer Kataloge: Lieferanten stellen ihre Produktkataloge digital zur Verfügung, sodass Mitarbeiter leicht darauf zugreifen können.
    • Automatisierung von Genehmigungen: Ein Workflow wird eingerichtet, der Bestellungen automatisch zur Freigabe an Vorgesetzte weiterleitet.
    • Datenanalyse: Die Plattform sammelt Beschaffungsdaten für spätere Analysen und Optimierungen.

    Ergebnisse nach Einführung:

    • Effizienzsteigerung: Die Bestellabwicklung verkürzt sich von durchschnittlich 2 Tagen auf wenige Stunden.
    • Kosteneinsparungen: Durch gebündelte Bestellungen und bessere Preisverhandlungen werden die Beschaffungskosten um 10% gesenkt.
    • Transparenz: Echtzeit-Übersicht über alle laufenden Bestellungen und Ausgaben ermöglicht bessere Budgetkontrolle.
    • Verbesserte Beziehungen zu Lieferanten: Klare und automatisierte Prozesse führen zu einer stärkeren Zusammenarbeit.

    Bewertung und strategische Erkenntnisse

    ✓ Kritische Erfolgsfaktoren

    → Systemintegration: Nahtlose Einbindung der E-Procurement-Lösung in bestehende ERP-Systeme und Geschäftsprozesse

    → Lieferantenmanagement: Aktive Einbindung und Schulung der Lieferanten für optimale Katalogpflege und Prozessabwicklung

    → Nutzerakzeptanz: Umfassende Mitarbeiterschulung und benutzerfreundliche Systemgestaltung für hohe Adoptionsrate

    ⚠ Herausforderungen

    → Prozessanpassung: Bestehende Beschaffungsprozesse müssen neu strukturiert und standardisiert werden

    → Datenkonsistenz: Sicherstellung einheitlicher Artikelstammdaten und Katalogstrukturen

    → Change Management: Überwindung von Widerständen gegen digitale Transformation im Einkauf

    ◆ Strategische Implikationen

    → Kostentransparenz: Detaillierte Analyse von Beschaffungskosten ermöglicht strategische Einsparungen

    → Prozesseffizienz: Automatisierung reduziert manuelle Tätigkeiten und beschleunigt Durchlaufzeiten

    → Compliance: Verbesserte Einhaltung von Beschaffungsrichtlinien durch standardisierte Prozesse

    Zukunftstrends:

    "Die E-Procurement-Landschaft entwickelt sich kontinuierlich weiter mit Fokus auf:

    → KI-gestützte Bedarfsprognosen und automatische Nachbestellungen

    → Mobile-First Lösungen für flexibles Arbeiten

    → Verstärkte Integration von Nachhaltigkeitskriterien

    → Blockchain-basierte Vertragsverwaltung und Transaktionssicherheit

    Fazit zur digitalen Beschaffung

    Digitale Beschaffung ist für moderne Unternehmen unverzichtbar geworden. Die Implementierung von E-Procurement-Lösungen führt nachweislich zu Kosteneinsparungen, höherer Effizienz und verbesserter Transparenz im Beschaffungsprozess. Trotz anfänglicher Herausforderungen bei der Einführung überwiegen die langfristigen Vorteile deutlich. Entscheidend für den Erfolg sind eine sorgfältige Systemintegration, kontinuierliche Mitarbeiterschulung und die aktive Einbindung von Lieferanten. Mit Blick auf künftige Entwicklungen wie KI und Blockchain wird die strategische Bedeutung der digitalen Beschaffung weiter zunehmen.

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